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Vier gewinnt?

Vierter Lauf zum VOC 2017 – die 16. ADAC Emmersdorfer Baron von Aretin Schotterrallye

„Boa! Nee, ne? Schon wieder so heiß? Un dann in die alte Karre? Ohne Klima? Mit die teuren Schlübber un den Strampler drübba? Das is was für Bekloppte, odda?“

So oder so ähnlich hat es sich wohl bei jenen angehört, die im angrenzenden Weissbierstadel das kühle Blonde in gemütlicher Atmosphäre den warmen Sprudel in den heißen Autos bei hochsommerlichen Temperaturen vorgezogen haben. Allen jenen, die sich der Quälerei entzogen haben sei gesagt:
Ihr habt was verpasst! Was? Nun: anspruchsvolle Strecken. Eng und selektiv. Keine Meterangaben zwischen den Kurven (nur in…in…in…) ließen die Beifahrer noch mehr schwitzen als üblich.
Nur 35 Autos insgesamt stellten sich der Hatz durch die Wälder des Herrn Baron von Arentin.
Fünf davon immerhin auf Volvo Original. 15% des Starterfeldes. Der Trend hält also auch hier an und die Veranstalter, in diesem Jahr durch KFP und Wegfall der Gruppe H keinesfalls verwöhnt, sind froh über die geschlossen auftretenden Schwedenpanzer.
Erfreulich vor allem, dass die beiden Junioren, Patrik Rodewald und Daniel Ostmann mit ihren Co’s, ihr Programm so diszipliniert abspulen und fleißig bei jedem Lauf Kilometer und somit Erfahrung sammeln.


Zu ihnen gesellten sich der Meisterschaftsführende Jeffrey Wiesner mit Stefan Harloff, Werner Löseke mit Paul Tenberge sowie Hagen Fritsch mit Martin Luthardt. Letztere hatten aber bereits beim Abfahren ein Problem mit dem Schaltgestänge, so dass hier wichtige Kilometer gar nicht erst gefahren werden konnten. Doch der Solidarität unter den Volvo Teams sei Dank, fuhr man eben teilweise mit dem Schrieb der anderen (Danke an Paul).
WP1, ein reines Schotterstück mit schönen Waldpassagen wurde wie erwartet eine Beute von Wiesner / Harloff. Nur 4 Sekunden dahinter lauerten Loeseke / Tenberge. Erfreulich das Patrik Rodewald mit Marcel Gruber bei Ihrer erst 4. Rallye mit nur 10 Sekunden Rückstand auf Wiesner auf den schwierigen Strecken erstaunlich gut im Gruppe G-Auto mithalten konnten. Daniel Ostmann und Claudia Jung kamen auch gut zurecht, hatten aber bereits einen kleinen Rückstand und bei Team Fritsch / Luthardt machte das notdürftig reparierte Schaltgestänge was es wollte. Da war nur das Ziel das Ziel!
WP1 war auch maßgebend für den weiteren Verlauf der Rallye. Jeffrey Wiesner und Stefan Harloff holten sich alle Bestzeiten vor Loeseke / Tenberge. Am Ende belegten diese beiden die Plätze 5 und 7 im Gesamtklassement! Toller Erfolg auch für Patrik Rodewald (Er schrieb am Freitagvormittag noch flugs seine Meisterprüfung, bevor er die 600km nach Niederbayern „gurkte“) mit Platz 10 im Gesamt und Platz 3 im Volvo Original Cup.
Seriöser 4 Platz im VOC für Daniel Ostmann und Claudia Jung. Auch hier geht es spürbar aufwärts.


Fritsch / Luthardt erlebten nach vielen kleinen Problemen eine Rallye zum Vergessen, was in der nachträglichen Disqualifikation nach der Zieldurchfahrt (welche nach Kupplungsschaden mit Schieben erreicht wurde) gipfelte.
Alles in allem eine schöne Veranstaltung mit leider zu wenig Teilnehmern.

Als nächster Lauf steht als reiner Asphalt Lauf die DRM Veranstaltung Stemweder Berg mit über 140 WP Kilometern auf dem Programm. Wir sind gespannt auf weitere spannende Kämpfe im VOC Deutschland.

Knut-Inge

Fotos: Cornell Hache

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