2. ADAC Rallye Sachsenring Junior am 04. Juli 2009

In Werdau bei Zwickau stand die Rallye Sachsenring Junior auf dem Programm. Eine Rallye 200 mit 80% Schotter als Junior-Ausgabe der legendären Sachsenring Rallye Anno 1964 im Zwickauer Land.

Als besonderen Leckerbissen vorab startete Kalle Grundel mit Co Klaus Hopfe als Vorauswagen in einem P242 den Jochen Walther zur Verfügung stellte. Der Altmeister machte allen vor wie es geht. Wunderschön anzusehen!

So reisten dem Schotter-Ruf folgend die Volvo Teams an. Hierbei auch Neuzugänge wie Team Stefan Erndl und Thomas Bernöcker aus dem Süden der Republik und dem Team Ralf Schmidt und Thomas Smid, die ja bereits zur Roland Rallye ihren Einstand gaben. Leider, um es gleich vorweg zu nehmen fielen beide Teams mit ihren 740 Rallye Volvos bereits beim Abfahren aus. Die Schmidts klagten über massiven Qualm, der von einem ausgewachsenen Kabelbrand verursacht wurde. Und das neue Team Erndl / Bernöcker hatte immerhin das Vergnügen von Habighorst aus der Kiesgrube geschleppt zu werden und die Skandix-Leute standen mit Rat und Tat parat – das half aber leider auch nicht.

Ausserdem reiste die Junioren-Bande mit ihren G-Gruppe 940 Rallye Kutschen an Рdies auf Achse mit Zelt und allem Klimbim an Bord. Dies sind die Teams Arne Hoffmeister / Sebastian Amosse, Philipp Knof / Dominik Drange, Dominik B̦hme / David Zwingmann und Philipp Muscholt mit Bianca Lustig als Co Рgespannt waren alle ob es wieder ein wenig Verwirrung ob der flotten Unbeschwertheit der Junioren geben sollte.

Team Leue / Piechowski kamen angereist um ihre Cup-Führung zu festigen. Jochen Walther kam mit einem G-Gruppe 940 angereist – wie üblich immer etwas knapp in der Zeit, was die Besichtigung der WPs eigentlich nicht mehr erlaubte. Und wir freuen uns, dass Ralf Habighorst nach der Babypause mit neuem Co Wolfgang Frantz am Start steht. Die Cup Ladies Anja C. Frese / Karin Gronwald reisten ebenso an wie Jana Buchhorn mit Christian Prillwitz in Funktion des Co. Im ehem. Steffensmeier-Auto (der Weisse) trat die nette Stimme bei Skandix am Telefon erstmals an die Öffentlichkeit. Klaus-Rainer Steuper wollte sich von Co Andreas Reimann durch die Zwickauer Landschaft dirigieren lassen. Hier gab es am frühen Morgen noch diese Denksportaufgabe zu lösen: wie verschlaufe ich die Gurte um das Käfigrohr mit Hilfe einer Öse derart, dass es fest ist und die TKs grünes Licht geben?

Aber auch die Sache mit der Brause vom Vorabend nagte ein wenig am Team Steuper / Reimann. Die Junioren hingegen pellten sich völlig frisch aus ihren Zelten und machten sich ans WP-Besichtigen. Diese präsentierten sich abwechslungsreich. Von Kurz bis Länger. Von Rundkurs, der staubig zu werden versprach bis schön aus einer natürlichen Landschaft gewachsen und mit gutem Schotter. Die Sonne meinte es besonders gut und machte die Luft schon mal am frühen Morgen gut warm.

Los gehts. WP 1 (die Kurze) ist nicht wirklich kommentierbar. Also weiter zur WP 2 bei Zschocken. Hier legt Team Leue / Piechowski vor und setzt sich 12 sec vom hier schnellsten Junioren-Team Knof / Drange ab. Die holten hiermit die vier verlorenen Sekunden aus WP 1 auf Team Hoffmeister / Amosse auf. Team Walther bastelt sich hier eine knappe Minute aufs Zeitkonto, was durchaus mit dem ausgewachsenen Regenguss in Zusammenhang gebracht werden kann. Habighorst klagt über wackelnde Räder, was sich mit abgescherten Radbolzen manifestiert. Dies bekommen die beiden im Laufe der Veranstaltung zwar in Griff, dennoch hadert Ralf fortwährend mit seinem Vertrauen zum Durchhaltevermögen der verbleibenden Bolzen. Team Musholt gibt im Regen alles und baut einen heftigen Dreher ein bei dem Teile des Auspuffs zum Opfer fallen. Team Frese / Gronwald neigt ja nun bekanntlich dazu so nach knappen 30 km WP in Schwung zu kommen, so gucken wir vielleicht später noch mal. Und Team Steuper / Reimann guckt und probiert rum. Team Buchhorn / Prillwitz hat einen guten Start und rangiert zunächst auf Rang 6.

Nach eher einer langen Pause ohne Kaffee oder Würstchen-Bude gehts in die neue Runde. Die Kurze WP bleibt wieder ohne Kommentar, die Längere mit den Beton-Spurbahnen findet statt und Team Leue / Piechowski bleiben cool und konstant schnell. Hoffmeister und Knof kloppen sich wieder um 4-5 sec hin und her. Böhme und Muscholt rauschen im Sekundenabstand ins Ziel. Jana Buchorn gibt alles und dabei kommt es (so wurde mir berichtet) in Folge einer 4er Kurve zum Eintauchen in einen Graben. Ohne fremde Hilfe kommen die beiden dort nicht heraus. So kommen die verbleibenden Volvo Teams ins Regrouping.

WP 5 Dänkritz-Langhessen entpuppt sich sodann als Highlight. Flüssige, schöne Schotter Sträßchen, wo der Volvo eine schlanke Figur macht. Hier legt Hoffmeister vor und schnappt Leue 5 Sekunden weg. Knof kommt praktisch zeitgleich mit Leue ins Ziel. Der Rest trödelt rum und tischt alle möglichen Ausreden auf – sowas wie: Habighorst sagt, er habe sich doch so doof im Tunnel der Autobahn Drunterdurchfahrt verheddert, dass er querstehend ne Weile rangieren musste.

Bei der Zufahrt zum Rundkurs zeichnete sich bereits von Weitem erkennbar eine riesige Staubglocke über der Kiesgrube ab. Es hatte ja diesen mächtigen Regen gegeben aber nun mal nicht hier über der Grube, wo es sinnvoll gewesen wäre. Nach einigem Rumwarten ist klar, so geht es nicht. Es herrscht eine Sicht gen Null Meter und so wird diese WP neutralisiert. So geht es nochmals zur schönen WP, wo sich Team Leue / Piechowski um 6 Sekunden zum ersten Durchlauf steigert und somit den Sieg einfährt. Team Hoffmeister / Amosse steigert sich auch um ca. 5 Sekunden aber es reicht dennoch nicht um Leue einzuholen. So sichern sie sich Rang 2, denn hier verpatzt Team Knof / Drange die letzte Chance Hoffmeister zu schnappen und sie verlieren 14 Sekunden, was die beiden endgültig auf den dritten Rang verschlägt.

Anzumerken wäre noch die gelungene Primiere von Klaus-Rainer Steuper im sozusagen neuen Skandix-Auto. Noch was? … es ist und bleibt mächtig spannend! Bis gleich in Oberehe, Euer Kalle.

Bilder: www.rallyebild.de

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