Kalle

Vännäs-Plåt Rally 2010

In unserem Prachtwinter 2009/2010 setzen drei Volvo Teams ganz vernünftig einen drauf und reisen nach Schweden zur Vännäs-Plåt Rally – das ist der Auftakt zum schwedischen Volvo Original Cup – die Teams Jochen Walther / Philipp Musholt, Philipp Knof / Bianca Lustic und Team Siggi Mayr / Hubert Spindler.

Team Mayr nimmt die zarten 2250 km Anreise professionell auf die leichte Schulter. Siggi ist erfahren genug und weiß was sich lohnen kann und was nicht. Ich nehme es gleich mal vorweg: Siggi behält recht und sagt nach der Rallye, dass er es wieder tun würde!


Die anderen Teams haben noch ca 1400 km zu fahren ab da wo die Fähre von Rostock schwedischen Grund traf. Der Junior auf Achse, der Walther mit dem Gespann – gute 17h später finden sie eine Wohnung vor, die extrem brauchbar ist und die Schweden kümmern sich wie gewohnt wunderbar um ihre Gäste. Mit wunderbar meine ich sowas wie kleine Testrunden auf einem nahe gelegenen See. Eine Runde sind 5 Minuten, die Schneewälle gut erkennbar und irgendwann legst Du den 4. Gang ein. Jochen Walther findet das sind ideale Bedingungen, besser geht es nicht und verwirrt so ein wenig die „Fernseh Tante“, die warum auch immer bei ihm mitfuhr.

Später sollte dieser See auch ein Teil der WPs sein. Soweit so gut. Zwei deutsche Teams konnten sich also an die örtlichen Bedingungen rantasten und die Spike-Reifen in Ursache und Wirkung erfahren. Team Mayr / Spindler erreicht etwas später die Lokalität und alle treffen sich beim gemeinsamen Abendessen. Anschließend wird der Aufschrieb in heimische Vokabeln übersetzt. In Schweden werden die WPs nicht von den Teams besichtigt und ein eigener Aufschrieb erstellt, sondern die Teilnehmer erhalten vom Veranstalter einen Aufschrieb.

Am folgenden Morgen stand die erste der beiden Rallies auf dem Programm. Eine Rallye am Samstag mit ca 42 km und eine am Sonntag mit ca 35 km in Wertung. Zunächst rollen die deutschen Volvos problemlos durch eine professionelle Abnahme und dürfen dann durch die schwedischen Wälder rasen. Mit einer kleinen WP zum Eingewöhnen von 1.5 km gehts los, wo Siggi endlich auch antesten kann. Und er stellt fest, dass die Spikes gewöhnungsbedürftig sind. Egal, es folgen zwei Prüfungen im Wald, wo Siggi zwar vorsichtig ist, aber das Team Mayr ist hell auf begeistert und sagt was von „oberaffenstark“ (das sagte man in den 80igern; heute heißt das sowas wie: „voll fett“ oder „vier lagig“ ) Die Prüfung auf dem See toppt die Wald WPs und Co Hubert guckt sich die schöne schwedische Landschaft durch die Seitenscheibe an. Auch Knof läßt es artgerecht quer gehen und trifft dabei irgendwann einen der Schneewälle, der sich ihm ungezogen in die Quere wirft. Da war Buddeln angesagt, das kostet viel Zeit. Walther findet heraus, dass trotz der königlichen Bedingungen, seiner maximalen Begeisterung und großem Einsatz irgendein Schwede ihm 38 Sekunden pro 10 km einschenkt…

Am Sonntag gibt es den zweiten leckeren Happen: die Rallye in umgekehrter Reihenfolge. Alle sind gut unterwegs bis bei Team Knof / Lustig das Getriebe massiv rumzickt und die beiden aufgeben müssen. Siggi und Hubert freuen sich mit einsetzendem Sonnenschein Löcher in die Sturmhauben und Hubert ist gänzlich verzaubert vom wunderbaren Licht im schwedischen Schneewald und vertüdelt sich beim Vorlesen. Dies trübt aber keineswegs die Hochstimmung. So auch Team Walther / Musholt, die sich souverän an die Spitze der Deutschen Volvos fahren.

Auf dem Rückweg bemerkt Siggi, dass die Ostsee zugefroren ist. Nun gut; nicht jeder Winter ist so wie dieser. Und unsere drei Volvo Teams sind rundum begeistert ob der fantastischen Rallye, auch wenn keiner an die Schweden ranschmecken kann. Egal, dann im nächsten Winter oder im Ãoebernächsten oder …

Bis gleich, Euer Kalle


… Winter-Impressionen aus Schweden

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