Kalle

Es iss ja so wies iss

29. + 30. ADAC Rallye Atlantis

Der finale Saisonabschluss – und das war so: Um den Volvo Original Cup Sieg 2008 einzufahren durften sich die Zuschauer rund um Kaltenkrichen auf diese Teams freuen. Jochen Walther mit Phillipp Musholdt als Co mit dem 744, der nach der Lausitz noch schnell kleinere Schönheitsreparaturen erfuhr. Silvio Mollitor und Christian Weidner reisten ebenso direkt aus der Lausitz kommend an und waren gut aufgelegt. Da sie genau wie Siggi Mayr rechnerische Chancen auf den Cup Sieg hatten. Und Siggi machte gar den weiten Weg von gut 750 km. Auch Team Lewandowski hatte Chancen. Aber auch Team Leue / Piechowski hübschten den 744 nach der Lausitz auf die Schnelle auf.
Team Steffensmeier / Rassenhövel reisten an sowie Team Volk / Reimann, die im ersten Jahr ihrer Volvo Cup Aktivitäten bereits ganz vorne rumfahren. Und Team Frese / Gronwald machte sich auf den Weg. Es war nicht die weite Entfernung, mehr ein knapp gestalteter Anreise-Plan und der Stau hinter Hamburg, der die beiden schon vor Rallye-Beginn in eine Verkettung von Chaos schlittern ließ – nix Schlimmes aber beständig. Mit einem neuen G-Gruppe 9er Volvo reisen Dominik Böhme und Andreas Braun an.

Ich will Euch nicht mit allen mathematischen Details der möglichen Punkte quälen wer warum oder wie während der Rallye 200 als Doppel bereits den Cup Sieg einfahren kann. Wir kürzen das ab: es prickelte vor Spannung! Die Szenerie vor Ort: extrem rutschig, Niesel, Regen, Laub und enge Feldsträßchen. Die Besichtigung am Samstag versprach anspruchsvolle Wertungsprüfungen und so startete ein hoch motivierter Jochen Walther am Sonntag in die erste Runde. Im Vergleich zum gesamten Starterfeld mischte er in den Top Ten rum. Leue / Piechowski wenige Sekunden dahinter und Mollitor / Weidner geben alles. Das führte dazu, dass Steffensmeier / Rassenhövel erst in WP 3 die beiden einzuholen. Siggi verbockt WP 4 den Rundkurs im Industriegebiet – das war aber auch ordentlich glitschig – zur Freude der zahlreichen Zuschauer, die trotz des unangenehmen Wetters erschienen waren.

Lewandowski und Frese kloppten sich um wenige Sekündchen, wobei diesmal Frese die Nase knapp vorne hatte. Lewi war vielleicht in km/h gemessen schneller, aber er fuhr hie und da interessante Umwege. Team Volk / Reimann beendet die Rallye bereits am Ende von WP 2 mit einem vehementen Einschlag in die nahe dem Ziel ansässige Böschung.
Nach dem ersten Durchlauf war klar, dass nun Jochen Walther und Siggi Mayr um den Cup Sieg fuhren. Nehmen wir dies vorweg: man rechnet heute noch… Nun steht die zweite Runde auf dem Plan. Zuvor gab es ein kleines Service-Zeitfenster, wo das große Reifenschnippen stattfand. Dank dem Einsatz von Leues Service Team Stefan und Basti wurden alle Wünsche erfüllt. Fest stand bis da hin: es gibt kein schlechtes Wetter, aber es gibt schlechte Reifen.

WP 1 präsentierte sich wieder als Rundkurs im Industriegebiet. Und der war nun relativ abgetrocknet. Walther legt wieder vor aber Team Mollitor / Weidner und Team Steffensmeier / Rassenhövel und besonders Leue / Piechowski sind direkt auf. Siggi kommt derweil schon satt quer aber planmäßig am Start vorbei. Frei nach dem Motto: fährst Du quer, triffst Du mehr… Also zu quer, was er erkennt, denn so geht die Rechts 2 nicht. Er bastelt sich dann mit dem Heck voran in die Auslaufzone rein. Praktisch, denn so kann er schneller wieder Fahrt aufnehmen. Team Böhme / Braun kommt zusehens besser zurecht. Team Lewandowski tauscht die Plätze und Christian probiert den Rundkurs. Er zaubert scharf gezeichnete Bremspuren in die schmierig-nasse Laubansammlung vorm Container. Ein Pöck hören sodann die Zuschauer. Ne Weile später war dann noch die Sache mit dem Bordstein (recht hoch sind die in Kaltenkirchen). Ab da war die Lenkung im Handling etwas albern und die beiden finden keine präzise Linie mehr – was auf den nachfolgenden Prüfungen so wichtig ist, um nicht auf dem Ackerschmier auszurutschen.

Team Steffensmeier und Team Mollitor schnippen wenige Sekunden unter sich hin und her. Team Leue ist zunächst in WP 1 und 2 an Walther dran. Sie nehmen dann aber in WP 3 (vermutlich aus gutem Grund) den Notausgang. Nach dem Ausritt ist die Lenkung unbrauchbar. Team Frese / Gronwald verwirren in WP 3 die Streckenposten. Die springen schon bei der Anfahrt auf die Links 2 nervös hin und her. Die Ladies entscheiden dann dem Licht zu folgen, was eher eine Rechts 2+ abbildet. Die Posten springen also wieder herum. Ein gelungener Saison-Abschluss. Siggi machte sich alsbald auf die Heimreise, da er morgens wieder pünktlich auffer Arbeit sein durfte. Anzumerken wäre noch die freundschaftliche Zusammenarbeit unter den Volvo-Teams.

So freuen wir uns auf die Cup-Fete am letzten Wochenende im November.

Bis gleich, Euer Kalle

Bilder: www.matzes-sportbilder.de, Stefan Pommerenke

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