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Was bisher geschah…

Bereits 6 Läufe zum Volvo-Original Cup sind im diesem Jahr über die sportliche Bühne gegangen. Fast im Wochen Rythmus wurden die Elche über die Ralleypisten getrieben. Viel zu schnell für die Schreiberlinge, um zeitnah über das gesamte Geschehen zu berichten. Über die Läufe in Wittenberg und Sulingen wurde ja bereits informiert. Hier nun eine kurze Zusammenfassung der weiteren Ereignisse.

Ende April fand in Neuruppin die Fontane-Rallye der Ruppiner RSG statt. Leider hatten nur 3 der schwedischen Schlachtrösser den Weg in den Norden gefunden, es lag wohl etwas an den Folgeterminen. Jochen Walter aus Hohen Lukow zeigte von Beginn an, dass er der Volvo Chef auch auf der Piste ist. Silvio Molitor konnte aber bei seiner Heimveranstaltung im Bernstein-Auto den Rückstand respektabel in Grenzen halten und auch Teilzeit-Volvo Fahrer Kai Riemer hat gezeigt, dass er noch nicht eingerostet ist. So blieb die Reihenfolge bis ins Ziel konstant, für nächstes Jahr wären ein paar mehr Autos wünschenswert, die Ruppiner hätten es verdient.

Nur eine Woche später rief die Roland Rallye auf die legendären Pisten in den Südharz. Diesmal immerhin mit 5 Autos der skandinavischen Quertreiberfraktion. Im Gegensatz zur Fontane gab es hier keine Schönwetterveranstaltung. Nächtlicher Dauerregen hatte die Pisten aufgeweicht. Für die Volvos jedoch alles kein Problem, Ausfallquote 0. Von Beginn an gab der Ex-Champion und Favorit Andreas Leue die Zeiten vor. Bis zur Halbzeit konnten Ralf Schmidt und Hagen Fritsch noch ganz gut mithalten, dann setzte sich jedoch die Routine des Berliners durch. Sehenswerter Kampf um Platz 2, den Hagen Fritsch erst auf der letzten WP (berühmt, berüchtigter Kurs am Gehege) knapp vor Ralf Schmidt für sich entscheiden konnte. Platz 4 sicherte sich Youngster Philipp Musholt vor Jürgen Noll, der nach langer Winterpause erst zum Schluss der Rallye wieder richtig in Tritt kam.

Just am Pfingstwochenende ging es im niederbayerischen Emmersdorf bereits zum fünften Mal um Punkte im Volvo Cup. Diesmal mit 4 Teams, die die Schweden Panzer durch die fürstlichen Wälder derer von Arentin treiben wollten. WP 1 begann gleich mal mit einer faustdicken Überraschung. Stefan Haberland aus dem oberbayrischen Miesbach setzte bei seiner ersten Rallye in diesem Jahr gleich einmal die Bestmarke. Ca. 3 Sekunden dahinter kämpften aber Ralf Schmidt, Hagen Fritsch und Werner Löseke im 1 Sekunden Abstand um die Plätze. Das konnte ja noch spannend werden. Stefan Haberland startete so vermutlich etwas übermotiviert in WP2, den nach wenigen Kilometern versenkte er den blauen 9er sanft zwischen adligen Tannen. Ab jetzt schlug die Stunde von Werner Löseke, der die Schmach von WP 1 nicht auf sich sitzen lassen wollte. Kleine Schrecksekunde auf der bekannten WP Kiesgrube. Ralf Schmidt hatte sich hier mit einem völlig verstörten Reh angelegt, was Ralf ordentlich aus dem Konzept brachte. Es reichte trotzdem zur Bestzeit für Herrn Schmidt. Alle drei verbliebenen Volvos hier übrigens innerhalb von 0,6 sec.! Werner Löseke lies aber nichts mehr anbrennen und gewann vor Ralf Schmidt und Hagen Fritsch.

Am 15.06.13 rief die Rallye Dackfejden ins Südschwedische Växjö. Nur 2 Deutsche trauten sich zu, sich mit der schwedischen Elite zu messen. Für den deutschen Cup zwar egal, gewertet wurde nur unter den deutschen Teilnehmern, aber fürs Ego doch immens wichtig. Jochen Walter und Siggi Mayr machten sich so auch keine übertriebenen Hoffnungen, beide kennen die schwedische Rallye Szene ganz gut und wussten was auf sie zukommt. Trotzdem sprach Jochen Walter hinterher von der neuen Erfindung der Langsamkeit, obwohl gerade mal 0,2 sec. hinter Ex-Europa Champion Roger Franson im Ziel. Ein ,,Bengel“ (Zitat J.Walter) hat ihm im 2er (!) wohl dermaßen verhauen, dass dieser die Messlatte für schnelles Autofahren nun etwas höher legen musste. Immerhin konnte er sich mit dem Gewinn der internen deutschen Wertung trösten, denn Siggi Mayr benötigte nochmals 3 Minuten länger als der Landwirt von der Ostsee. Und ein Siggi Mayr gilt auch in Deutschland schon als Hausnummer!

Sollen wir also alle nach Schweden fahren, um uns mal so richtig den Hintern versohlen zu lassen? Oder sollten wir weiter im deutschen Land unsere mühsam aufgebauten Egos hegen und pflegen, um den einheimischen Zuschauern weiterhin den gepflegten Driftwinkel in den aufgemotzten Familienlimousinen zu präsentieren?
Die Antwort muss wohl bis nächstes Jahr offen bleiben. Weiter geht es hier erst einmal am 29.06.13 in Güstrow. Der Bergring ruft, mehr sag ich nicht!

Knut-Inge

Bilder: Sebastian Knorr, KP pictures*, Sascha Graf

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