wie zwei Wochen zuvor zur Rallye Wedemark stand Sonne satt, leichter Wind und Staub auf dem Programm. Zur 11. ADMV Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg kamen sau schnelle Schotterwege sowie Asphaltsträßchen mit Schikanen dazu. Vier VOC-Teams reisen an. Werner Löseke / Paul Tenberge mit dem 940, um die Führung im Volvo Original Cup auszubauen. Anja C. Frese diesmal mit Jürgen Krause und dem 240, um den zweiten Platz im VOC zu halten. Der 240 erhielt zuvor bei TJ Kfz-Technik in Bad Salzufeln eine ausgiebige Wartung, denn 3 Rallyes in Folge (BuBi, Stemwede und Wedemark) gehen nicht ganz spurlos an solch einem Dickschiff vorbei. Thomas war sehr zufrieden und meinte: „Jetzt wird es langsam ein richtiges Rallye-Auto.“ Dabei natürlich Hagen Fritsch / Martin Luthardt mit dem 240. Sie hatten zur Wedemark die Aufholjagd in der VOC-Tabelle erfolgreich eingeläutet. Und, endlich wieder dabei Stefan Erndl und Bärbel Gertis und dem 740.


Die Wertungsprüfungen, die ab Samstag morgen besichtigt werden sind Geschmackssache. Lange, sehr schnelle Passagen über Wald- und Feldwege. Halb Schotter, halb Asphalt, da fällt die Reifenwahl schwer. Hagen wählt Winterreifen, die möglichst auch im Schotter irgendwie taugen. Löseke und Erndl wählen Schotterreifen. Team Frese setzt auf ’stink normale‘ Sommer-Straßenreifen. Die Asphaltwege sind in Teilen mit Schikanen bestückt, die teils eng und insbesondere mit empfindlichen Strafzeiten belegt sind, so man die Schikanen-Reifenstapel beim Passieren in Bewegung bringt.


Die erste Wertungsprüfung wird neutralisiert und so gehen Werner und Paul in WP2 als Asphalt-Rundkurs mit engen Schikanen erst einmal in Führung. Stefan und Bärbel nur 3 Sekunden später im Ziel. Hagen und Martin kommen insgesamt gut durch. Anja mit Jürgen als Co lassen es sachte angehen. WP 3 bietet Asphalt mit den besagten Schikanen, hingegen WP 4 kommt mit viel Schotteranteil daher. Dies samt langen „Geraden“ durch Feld und Wald. Inklusive WP 4 läuft alles wie es zu erwarten ist. Kleine Pause und Abkühlung/Erfrischung für die Fahrer plus lecker Kuchen.


WP 5 steht an. Am Fusse des Gollmer Berges macht Anja das, was sonst nicht stattfindet – schwungvoll geht es in die Rechts 5 (Feldweg zu beiden Seiten Acker) und das Ganze kommt zu quer. Der spontan in Erwägung gezogene ‚kleine Umweg‘ über den Acker klappt nicht, da der Ackerrand nachhaltig im Schweller einhaktund die Energie sehr agil um die Längsachse übers Dach umgelenkt wird. Weiterfahren kommt nicht wirklich in Frage – vorrangig – den Fahrern ist nichts passiert.


Die verbleiben Teams erreichen allesamt elegant das Ziel der WP. In WP 6 passieren Team Löseke / Tenberge und Erndl / Gertis gar zeitgleich die Ziellinie. Das Ende der letzten WP sehen Werner und Paul dann aber nur aus der Ferne. Wieder wirft der 940 die Kardanwelle ab, was logischer Weise spontan den Vortrieb unterbricht. Sie parken im Wald, kurz vorm Ziel. Erste sind somit Stefan Erndl / Bärbel Gertis vor Hagen Fritsch / Martin Luthardt. Dennoch sind Werner und Paul nicht mehr zu kriegen und verbleiben die Nummer 1 im VOC. Anja hält immernoch, wenn auch hauchdünn den zweiten Rang vor Hagen und Martin.

Ein spannende Rallye! Insgesamt gut gemacht mit einer, für die Zuschauer einsehbaren technischen Kontrolle der Wettbewerbsfahrzeuge am Vorabend der Rallye – mitten im Festzelt und der anschließender Rallye-Party. (Die dort anliegenden dB an Musik zum ‚Abhotten‘, erreichen die gestarten Rallye-Autos niemals.)

Gespannt erwarten wir die finale Entscheidung auf den Rängen des VOC 2016 zur Havelland.

Bis gleich, Euer Kalle

Bilder: Mike Lehmann, Simon Stäudten, Jörg Ullmann, www.rallyebild.de

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