Archiv für die Kategorie 'Volvo Original 2015'

Kalle

Vier-Wetter-Mix

Zum Abschluss einer außerordentlich erfolgreichen VOC-Saison stand freies Fahren im Driving Center Groß Dölln, nebst der Siegerehrung VOC Deutschland und Nordic West Euro Cup auf dem VOC-Plan. Volvo Cup Teilnehmer und geladene Gäste fanden ein bestens inszenierten Vier-Wetter-Mix zur Strecke vor.

Zunächst sorgte feiner Rauhreif auf der morgendlichen Strecke für viele Ausrutscher und Dreher, was einige Gäste, die sich trauten mit zufahren vor völlig neue Erlebnisse stellte. Der einsetzende Schnee, etwas matschig, aber wunderbar glitschig, war bestens geeignet um super slowly-side-ways daher zu kommen. Mit Runde um Runde, mal hier rum, mal da entlang, trocknete der feine Belag ab und es waren hohe Geschwindigkeiten drin. Die Gäste mit Fremdfabrikaten, die nicht so auf Rutschig epicht sind (geschweige denn schotter gängig sind), konnten nun ausführlich Testen.

Nach einem Snack zum Mittag setzte Regen ein – das machte den Vier-Wetter-Mix perfekt. Ein schlichter Winterreifen hatte hier die Nase vorn. Ein 15 Jahre alter Winterreifen (zum Testen gut geeignet) eventuell nicht so, aber schwarz und rund.

Jochen hatte alle Hände voll zu tun, um nicht nur den Junioren zu zeigen wie man einen Volvo, der neben der Strecke fest steckt, fachgerecht frei zu schaufelt. Den ganzen Tag über war er immer auf den Punkt – mit der Schaufel – (wo kam sie nur her und wohin verschwand sie wieder?) – hilfreich zur Stelle.

Am Abend, nach einem leckerem Buffet, wurden die VOC-Teams geehrt sowie die ersten drei Teams des Nordic West Euro Cup. Dabei auch das schwedische Team Tom Kristensson und Timmy Brentsson, die den NWEC das ganze Jahr über souverän in Griff hatten. Genau genommen haben sie alle Läufe gewonnen und konnten den letzten, die Waldviertel in Österreich, sogar schwänzen. Sigge Mayr und Hunbert Spindler wurden mit dem silbernen 244 Zweiter und Team Stefan Haberland mit Alex Färber und Thomas Bernöcker Dritter. Congratualtions!

Im VOC Deutschland hingegen war die finale Entscheidung bekanntlich zur Havelland Rallye gefallen, wo letztendlich Werner Löseke und Paul Tenberge punktgleich mit Andreas Leue und Vanessa Knof, den VOC-Meistertitel holten. Übers Jahr hatten Werner und Paul mehr zweite Plätze vorzuweisen. Denkbar knapp das. Herzlichen Glückwunsch an alle!

Wir möchten an dieser Stelle Alfred Gorny danken, der im Laufe des Nachmittags dazu kam. Ein kleines Leckerli wurde ihm hoch offiziell überreicht, als Symbol unseres Dankes für ein immer offenes Ohr, für Hilfestellung auf den Punkt, für ‚große‘ als auch für ‚kleine‘ Teams! Danke!

Final wurde der Volvo Cup Kalender für 2016 festgelegt. Termine und Läufe findet Ihr in Kürze der Rubrik Volvo Cup. Auch der Rahmenplan des NWEC steht – Details folgen.

Aus gegebenem Anlass gab es im Laufe des Abends sorgenvolle und intensive Gespräche über die Zukunft des Rallyesportes in Deutschland. Neue Regelungen sollen greifen. Dies muss zielführend diskutiert und idealerweise auf die Praxis, also die vorliegende Realität, angepasst werden. Die Stimmen der privaten Teams müssen formuliert und gehört werden, denn auch für die privaten Teams soll Rallye zukünftig tragbar und gangbar bleiben.

Dennoch blicken wir freudig auf eine neue und mit Sicherheit spannende VOC-Saison 2016!

Bis gleich, Euer Kalle und Team!

Fotos: Horst Meyer

Kalle

VOC Siegerehrung 2015

Am letzten Wochenende im November wollen wir die Sieger ehren und gemeinsam die erfolgreiche VOC Saison 2015 feiern.

Eingeladen sind alle Fahrer und Beifahrer, die 2015 im Volvo Original Cup Deutschland gestartet sind.

Ort & Zeitplan

Groß Dölln, Driving Center, 17268 Templin OT Groß Dölln

27.11.15, ab 18.01 Uhr – Anreise im Feriendorf Groß Väter See
28.11.15, 9.54 Uhr – Anreise Driving Center Groß Dölln
28.11.15, ab 10.01 Uhr – Testen, Training
28.11.15, 18.31 Uhr – Siegerehrung, anschließend Programm mit Feier & Open End
29.11.15, ab 8.01 Uhr – Frühstück & Abreise

Bitte Getränke mitbringen! Auch mitbringen: Volvo und Helm. Bitte per EMail bei Hagen anmelden, damit wir ausreichend Platz in der Unterkunft reservieren können. Für Verpflegung ist gesorgt.

Im Driving Center Groß Dölln sind natürlich im Fahrerlager unsere Fans, mit Blick auf die Strecke, willkommen!

admin

Meisterträume im Schlamm!

,,Haberland! Wo ist Haberland?“ Aufgeregte bis versteinerte Gesichter im Parc Ferme nach der Zieldurchfahrt der 43. Havellandrallye, südlich von Potsdam, im Spargelreich rund um Beelitz.

Die Dramen die sich bis dahin zwischen abgeernteten Feldern und verwaisten Bahndämmen, auf glatten Beton-Plattenstraßen und schmierigen Waldwegen abspielten haben die Protagonisten nur zum Teil im vollen Umfang mitbekommen.

Tagelange Regenfälle haben im Vorfeld das Geläuf aufgeweicht, die schnellen Strecken bieten reichlich Chancen für ungewollte Ausflüge ins Unterholz. Dazu kommt die Angst vor dem Nebel in den Abendstunden, der die teuren Zusatzlampen so sinnlos macht wie den Regenschirm im Wirbelsturm. Aber es bleibt klar und trocken, die Aufgabe indes schwierig.

8 Volvos kamen zum letzten Lauf des VOC in Deutschland. Die Rallye Amazone Anja Frese mit Co Helmut Wigger, Altstar Charly Beck mit Jörg Stierle, die Junioren Linus Noll und Pascal Fölling, die Thüringer Hagen Fritsch und Martin Luthardt sowie das Comeback des Jahres, Rückkehrer Silvio Mollitor mit Norman Jakobs oder eben jener Stefan Haberland und Thomas Bernöcker. Sie alle sollten nur die Statisten sein im großen Showdown der beiden Favoriten, der Führenden in der laufenden Meisterschaft.

Punktgleich (!) kamen Werner Löseke / Paul Tenberge und Andreas Leue / Vanessa Knof nach Südbrandenburg. Der direkte Kampf auf der Strecke würde die Entscheidung bringen. Jeder Patzer, jeder noch so kleine Rutscher sorgte für eine Spannung, wie wir sie in noch keinem Meisterschaftsfinale vorher erlebt hatten. Der Veranstalter zollte den Witterungsbedingungen Tribut, ca. 10 der knapp 70 WP-Kilometer wurden vor dem Start für unbefahrbar erklärt. Es blieben jedoch genug Schlammlöcher übrig um gleich auf WP01 eines der ersten Fahrzeuge darin versinken zu lassen. Während der halbstündigen Unterbrechung noch ein letzter Plausch der Akteure und man wurde den Eindruck nicht los dass dem einen oder anderen einen Neutralisation ganz gelegen kommen würde. Zu scheußlich sind die Streckenverhältnisse.

Als es endlich los geht ist es für Youngster Linus Noll auch gleich wieder vorbei. Nach nur zwei Kilometern wirft er den goldenen Neuner von Onkel Jürgen schwungvoll von der Strecke. Den beiden und dem Auto ist nichts passiert, an eine Bergung ist jedoch vor Ende der Rallye nicht zu denken. Auch das gehört zur Lernkurve.
Die erste Bestzeit indes setzt Stefan Haberland knapp vor Charly Beck, der kurz vor dem Ziel den Notausgang in einer R2 bucht. Den Gleichen nutzt kurz darauf auch Hagen Fritsch (das hatten wir doch schon einmal!). Und unsere beiden Meisterschaftsanwärter? Werner Löseke fährt auf Rang 3, Andreas Leue verliert 2 Sekunden. Allerdings schiebt sich hier noch Silvio Molitor zwischen die beiden, was im Moment dem Westfalen Team in die Hände spielt.

Auf WP02 setzt sich Charly Beck an die Spitze, dahinter bleibt alles gleich. Andreas und Vanessa müssen etwas zulegen, wenn sie noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden wollen. WP03 sieht dann Löseke vor Leue, der damit an Mollitor vorbeizieht. Jedoch kann auch Löseke Haberland hinter sich lassen. Wieder einer dazwischen! Nach der ersten Pause dann wieder Haberland vor Beck und Löseke. Leue patzt und fällt auf Platz 5 zurück. Haberland ist wieder an Löseke vorbei. Auf WP05 wird Silvio Mollitor Opfer der schwierigen Bedingungen. Ein Graben bedeutet für beide Endstation und Andreas Leue und Vanessa Knof rücken einen Platz auf. Jetzt wird es wieder spannend!

Nach der Servicepause bricht langsam die Nacht herein. Starke Nerven sind jetzt gefragt! Bleibt alles so sind Löseke / Tenberge Meister. Leue muss an Haberland / Bernöcker vorbei, dann reicht es für sie! (auf die ,,Streicher“ wollen wir hier nicht näher eingehen) Doch der Skoda-Manager fällt auf WP06 einen Lichtmast! Dieser hinterlässt seine hässlichen Spuren am orangen 9er, beeinflusst sein Fahrverhalten aber in keinster Weise und auch das Licht ist noch intakt. Während dessen machen Charly und Jörg alles klar an der Spitze. Werner Löseke kann sich ob des Puffers Haberland seiner Sache sicher sein.

Dann das Missgeschick: Stefan und Thomas verpassen einen Abzweig auf der Verbindungsetappe und fahren sich beim Wenden im Graben fest! Damit wäre der Weg für Leue / Knof frei! Was jetzt kommt gehört zu den ganz großen sportlichen Gesten: Andreas Leue und Vanessa Knof ziehen Haberland mit dem Seil aus den Graben und verhelfen ihnen somit zu Weiterfahrt! So wird Fairpaly geschrieben! Respekt!

Karl-Friedrich ,,Charly“ Beck und Jörg Stierle gewinnen den VOC-Lauf, verpassen jedoch auf der letzten WP den Klassensieg durch einen Dreher. Und die Meisterschaft? Haberland erscheint nicht im Parc Ferme! Unruhe bei Werner Löseke, Andreas Leue versteht die Welt nicht mehr. ,,Wo ist Haberland?“ Der nutzt in aller Seelenruhe die komplette Zeit um sein Auto an der Tanke von gefühlten 2 Zentnern Schlamm zu befreien und etwas Sprit nachzufüllen! So ein Bazi!

Als er endlich im Beelitzer Spargelhof einrollt langt für Werner Löseke / Paul Tenberge der zweite Platz vor dem Schelm Haberland zum Titel, der wiederum damit den dritten Platz in der Jahresendwertung vor Anja einfährt. Platz vier reichen Andreas Leue und Vanessa Knof zur Vizemeisterschaft. Platz 5 geht nach Thüringen an Fritsch / Luthardt, 6. werden Frese / Wigger. So findet eine wirklich spannende Saison 2015 ein würdiges Ende!

Der Volvo Original Cup lebt! 16 Teilnehmer in diesem Jahr und ca. 7 pro Veranstaltung können sich durchaus sehen lassen. Gefeiert wird auch wieder zünftig zur offiziellen Siegerehrung, Termin und Ort werden noch rechtzeitig bekanntgegeben.

Knut-Inge

Bilder: Rallye-Magazin von Simon Stäudten, Klaus und Bea Richter, Sascha Graf

admin

Newsticker

19.10.2015
Werner Löseke und Paul Tenberge gewinnen im 944 die Meisterschaft im Volvo Cup Deutschland 2015.
Glückwunsch!!

Details der äußerst ereignisreichen und spannenden Rallye Havelland als finalen Lauf zum VOC 2015 folgt umgehend.

Kalle

Die Wedemark …

war wieder eine Top-Veranstaltung! Spannung, Spaß und Rallye standen auf dem Programm. Die VOCler traten zahlreich an und einige mussten bereits in der ersten Runde Defekte einstecken. So Fritsch/Luthard mit dem 244
und Voltmer/Oppermann mit dem Wather’schen 944. Haberland/Färber siegen vor Löseke/Tenberge und die haben die Nase vor den Junioren Noll/Fölling. Sehr schnell unterwegs Beck/Kröninger. Allerdings
konnten sie die satten 4 min extra in WP1 nicht wirklich aufholen. So auch Leue/Lerch. Irgendwie hatte sich in WP 1 an der Links 2, gleich zu Beginn der WP, der ‚Stein innen‘ allen Teams beim Aufschrieb erfolgreich versteckt.

In der Zweiten Runde machen Beck/Kröninger die Sache von anbeginn klar; will andeuten ‚glasklar‘. Nur Löseke/Tenberge gehen das Tempo mit. Frese/Berz sind gut dabei und profitieren nicht zuletzt
von den Problemen der Teams Noll/Fölling und Frantz/Wigger. Haberland/Färber reiht sich mit den Junioren Voltmer/Oppermann und sowieso Team Fritsch/Luthard bei den Pechvögeln ein. Das in Kürze.

An den Veranstalter der Wedemark-Rallye von uns Volvos an dieser Stelle, sei Euch unser riesen Respekt, unser großes Kompliment sowie lieben Dank für die schöne Rallye ausgerichtet!


Und: einen haben wir noch: am 17.10.15 findet zur Havelland-Rallye bei Beelitz der finale Lauf zum VOC 2015 statt. Die Starterliste verspricht viel, nicht zuletzt muss ja der VOC-Meister 2015 noch gefunden werden. Spannung satt ist auf den 70km zu erwarten.
Team Andreas Leue und Team Löseke/Tenberge können Meister werden. Aber auch Team Haberland hat gerechnet. Lassen wir uns überraschen – und den Teams viel Erfolg!

Bis gleich – Euer Kalle.

Bilder: Klaus und Bea Richter, Simon Stäudten

Kalle

Bergring Teterow

Andreas Leue sagt im Ziel: Der Teterower Bergring zählt zu den absolut geilsten Strecken, die ich je selbst fahren durfte!
Nun, ja. Der Bergring ist speziell. Das fühlt sich an wie finnische Flugtage, nur ohne Bäume am Streckenrand. Jochen spricht da schon lange von und nun haben es alle verstanden. Hagen überredete Werner und Anja mit ihm zu Fuß eine Runde über den Ring zu laufen. Gute Idee. Das Rundstrecke ist recht großzügig angelegt und sie spielt einfühlsam mit der Geographie.

Angesagt hatten sich die Teams Walther plus Junioren Voltmer/Oppermann sowie Team, Leue/Knof, Löseke/Tenberge, Mayr/Spindler, Fritsch/Luthardt und Frese/Mayr. Die Mädels wollen den neuen 244 einer ersten kleinen Belastungsprobe unterziehen. Am Freitag, um die idyllische Szenerie vor Ort vollends auskosten zu können, fanden sich bereits einige VOC Teams ein. Neuigkeiten wurden ausgetauscht – haha – nur Neues für den, der den sozialen Netzwerken nicht sklavenhaft folgen. (Anm. d. Red.: Setze hier einen zwinkernden Smily)

Bei der Erstellung des Aufschriebes, musste Vanessa Knof die vorzeitige Landung einleiten, da sich akute Flugübelkeit breit machte. Bedingt durch Wirrwar während der Vorbereitungen zum Rallyesprint, war Ralf Schmidt schon im Anflug und somit, als Ersatz-Co auf die Minute passend zum Start, für das Team Leue zum Einsatz bereit.

Jochen setzt in WP 1 die erste von insgesamt 4 WP-Bestzeiten. Team Löseke/Tenberge sind dran, gefolgt von Fritsch/Luthardt. Die beiden sind extrem gut drauf! Mayr/Spindler hingegen machen Tricks: statt Rolle (Siggi sagt, das wäre auch gegangen), versuchen sie sich an einer Drehung um 180 Grad. Das war in Runde zwei und sie touchierten dabei die Bande.

In WP 2 setzen Mayr/Spindler ihre Tricks fort und kuscheln mit dem Strohballen, der die Flanke eines Tores bewacht. Fritsch/Luthardt sind Zweite, gefolgt von Leue/Schmidt und Löseke/Tenberge mit 0.3 sec Differenz. Die neuen Junioren Voltmer/Oppermann basteln sich fleißig ins Reglement eines Rallyesprintes hinein. Irgendwie haben sie es eilig und probieren sehr vieles aus, was man falsch nur machen kann. Das nennt man dann eine „steile Lernkurve“. Pause. Am Bergring Teterow ist einiges anders – die Teams passen sich an und lehnen sich zurück. Sie genießen das Ensemble der Location, samt einer gut funktionierenden Organisation.

In WP 3 müssen Mayr/Spindler und Löseke/Tenberge je einen Platten hinnehmen. Das kostet Siggi und Hubert ca. 5 min, während Werner und Paul relativ schlanke 25 Sekunden davon machen. Hagen bleibt an Jochen dran und Werner und Andreas jagen sich die Zehntel ab. Ralf bemerkt, er kann endlich genauso schnell wie Andreas ins Ziel kommen.

Auf WP 4 hingegen sind Mayr/Spindler ohne Fehler unterwegs und schnappen sich die Bestzeit. Ein ganzes Zehntel vor Jochen. In der nächsten Prüfung werden schließlich Zeiten zugeteilt, da die Strecke vorübergehend blockiert ist durch den 744 der Voigtmanns.

Die finale Runde geht an Mayr/Spindler, die durch die letzten drei Einsätze in Schweden gut trainiert sind. Sie hatten viel Spaß am Bergring und auch einiges an Pech. So ist Rallye. Jochen gewinnt und nimmt den größten Potti mit. Leue/Schmidt verteidigen Platz zwei. Damit ist sicher, dass Ralf nicht annähernd reif ist für einen VOC-Ruhestand! Hagen und Martin nehmen mit 0.6 Sekunden Rückstand den Dritten Platz fröhlich an. Werner und Paul dürfen auf Platz vier – ist besser als Wolke sieben?

Nach eine schlanken Siegerehrung, gab es zum Sommerfest Thüringer Würstchen und Güstrower Brötchen. Anwesend glückliche VOC Leuten ob der schönen Strecken; auch anwesend kleine Plagegeister. Frei nach Shakespeare – wo war eigentlich der Sänger und Gitarrenspieler? – um dramaturgische Spannung aufzubauen – es wurden die ‚Culicoides sonorensis‘ von der Leine gelassen. Diese kleinen Biester haben schon Saurier gebissen und agieren auch heute höchst effizient.

Bilder: GO-Sportfotografie

Bis gleich, Euer Kalle

Am Pfingstwochenende ging es für die VOC Teams nach Emmersdorf zum 4. Wertungslauf des Volvo Original Cups Deutschland, gleichzeitig auch der 3. Lauf zum Schotter-Cup.
Emmersdorf liegt in Niederbayern, zwischen Bayrischem Wald und Voralpenland. Genau die Region in Deutschland, in der sich um Pfingsten ein Dauerregengebiet festgesetzt hatte, während es im übrigen Land eher freundlich blieb. So erwartete die Teams in den Wäldern des Herrn Baron von Arentin aufgeweichte, schmale Wege, ,,very slippery“ und somit die Chance auf jede Menge Kernschrott.
Den gab es dann auch, allerdings nicht bei den Volvo-Teams.

Sehr diszipliniert und mit viel Routine steuerten sie die großen Familienlimousinen durch die engstehenden Bäume. Angereist waren die Vorjahresmeister Frantz / Schmitt mit ihren 240er, Fritsch/Luthartd im gleichen Modell sowie Haberland / Färber, die sich im schicken, blauen 9er nach dem furiosen Sulingen Auftritt berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen konnten. Als Favoriten gingen sicherlich die jeweils 2- fachen Meister Lösecke / Tenberge und Leue / Regner, beide auch im 940er, an den Start. Beide fuhren im Übrigen mit den bis dato gut funktionierenden Viking Winterreifen.


Auf WP 1 setzte aber erst einmal Stefan Haberland eine klare Bestzeit, gefolgt von Andreas Leue und Hagen Fritsch sowie Werner Lösecke. Wolfgang Frantz zeigte nach dem Nordhausen-Abflug sichtlich Respekt vor den adeligen Tannen. Auch auf WP 2 zeigten die Schotterbereiften Haberland / Färber der Konkurrenz das Heck. Dann kamen erst Fritsch, Lösecke, Leue (der Körperkontakt zu einem orangen Golf suchte) und Frantz. Damit betrug sein Vorsprung bereits 8 sec. auf Fritsch / Luthardt und er schaffte auch auf WP 3 die klare Bestzeit und ging somit in Führung liegend in das Regrouping.

Bis dahin schafften es Fritsch/ Luthardt nur mit 6 min. Verspätung, aufgrund eines Elektrik Defektes. Die 2. Schleife begann gleich mal mit einer Neutralisation der WP, der Veranstalter ordnete hier jedem eine faire Zeit zu. Jetzt wurde es dramatisch. Fritsch / Luthardt haderten erneut mit der Elektrik und Stefan Haberland verlor den hier so wichtigen 2. Gang. Wolfgang Frantz bemerkte in einer Spitzkehre, dass der Volvo grösser ist als gedacht (der 2er ist innen aber auch klein ;-).


Hier schlug die große Stunde der Routiniers! Werner Lösecke mit seinem Stamm Co Paul Tenberge und Andreas Leue mit dem einheimischen August Regner auf dem heißen Sitz ließen all ihr Können aufblitzen, um am weidwund dahinschleichenden Stefan Haberland vorbeizuziehen. In der eigentlich als Zuschauer Highlight gedachten Abschluss WP in der Aldersbacher Kiesgrube schüttete es dann aus Eimern.

Nur ein paar hartgesottenen Rallye-Fotographen harten am Pistenrand aus. Alle 5 Volvo Dompteure ließen ihre Schwedenpanzer standesgemäß quer um die Ecken fliegen, auch wenn einem Stefan Haberland hier ohne den so wichtigen 2.Gang leidtun konnten. So blieb ihm trotz sehr guter Leistung am Ende nur Platz 3, aber immerhin reichte es noch fürs Podium im voll besetzten Weißbier Stadel in Aldersbach. Platz 2 ging an das preußisch / bayrische Duo Andreas Leue / August Regener, die der Schlussattake von Werner Lösecke / Paul Tenberge nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Bei der anschließenden Party war der Frust der anderen auch bald verflogen und so wurde bajuwarisch zünftig gefeiert und bereits Pläne für den nächsten Lauf in Deutschlands Norden, dem berühmt berüchtigten Bergring in Teterow geschmiedet.

Bilder: Sascha Graf, Cornell Hache

Knut-Inge

Kalle

Sulingen und der wilde Wald

Sulingen und der wilde Wald

Die beiden schwedischen Teams treten jeweils mit einem 940 an, wobei Tom Kristensson und Timmy Berntsson Premiere in Deutschland auf Asphalt haben. Team Peder Johansson und Filip Wernefur treten mit den Erfahrungen aus dem Vorjahr an. Aus den Niederlanden reist Team Harmsen an, die traditionell mit einem hübschen, hellblauen 240 am Start stehen. Aus dem deutschen Umfeld reisen an Siggi Mayr und Hubert Spindler, die praktisch direkt aus Schweden kommen. Andreas Leue startet mit Inka Lerch im immer noch hübschen 940 oder auch ‚ein Traum in Orange‘. Werner Löseke nimmt Matthias Jung mit, der mal wieder gerne im Volvo ansagt. Familie Noll tritt in gewohnter Aufstellung an und Anja nimmt Renate mit. Etwas überraschend taucht Stefan Haberland auf. Kurz umdisponiert startet er mit Philipp Musholt, was sich im Gesamtwerk als recht effektiv erweisen wird.


Und schon geht es los. WP 1 zum locker warm werden führt dazu, dass schnell alle erkennen, dass die Schweden nicht zum Socken häkeln angereist sind. Bestzeit geht an Kristensson/Berntsson, gefolgt von Leue/Lerch und Löseke/Jung. WP 2 bringt hervor, dass Kristensson, Haberland und Löseke auf die zehntel Sekunde zeitgleich durchs Ziel rauschen. Mayr/Spindler sind auch gut drauf und brauchen nur 3 Sekunden länger. WP 3 ist die erste Runde im spannenden IVG Gelände. Hier legt Kristensson mal vor. Sie sind hier als 49ter von noch 92 Teilnehmern im Ziel. Nur Löseke/Jung halten fast mit, gefolgt von Johansson/Wernefur. Haberland kommt bis auf einen einzigen, aber zeitraubenden Dreher auch gut voran.

WP 4 geht an Löseke/Jung, gefolgt von Johannsson/Wernefur, die bis WP6 sehr schnell unterwegs sind. In WP 7 müssen sie wegen ‚technischer Probleme‘, die aus einem Heckschaden resultieren aufgeben. Im Service kaum große Aktionen. Die Nolls sind unzufrieden mit der Motorleistung und probieren rum. Andreas verbrauchte viel Brensbelag. Bei Werner kleben Fliegen an der Frontscheibe, so aber bei Anja auch.

Ab geht es in die zweite Runde. Stetig verbessern sich die Teams. Werner hat mal wieder Diskussionen mit dem Getriebe, Haberland bleibt unauffällig, der Schwede macht ernst und so auch Andreas und Inka. Vor Beginn der dritten Runde, wo es nachfolgend zwei Runden a 20 km durch das wilde Steyerberg geht sieht es so aus: Kristensson/Berntsson führen und sind 52 im Gesamt von noch 80 Autos. Zweite sind Löseke/Jung. Die haben Leue/Lerch im Schlepptau mit schlappen 5.8 Sekunden Verspätung. Darauf folgen Haberland / Musholt mit weiteren 18 Sekunden. Noll / Noll und Frese / Mayr folgen unauffällig und schieben Harmsen / Harmsen noch vor sich her.

Herausfordernde knappe 20km als Wertungsprüfung zu fahren ist spannend. Wem erzähle ich das? Der Punkt ist, dass Haberland / Jung beginnen Bestzeiten zu fahren und so Kristensson/Berntsson ein wenig einfangen. In WP 9 patzen Leue/Lerch, aber auch Löseke/Jung. Die stecken jedoch 20 Sekunden mehr ein. Das scheint der Vorentscheid zwischen den beiden Teams um den dritten Platz zu sein. In der finalen Runde festigt sich die Rangfolge und es siegt Team Kristensson/Brentsson vor Haberland/Musholt, vor Leue/Lerch.

Auch ohne ‚Stadtrundkurs‘ (das muss an der Stelle noch mal erwähnt werden), eine dennoch schöne Veranstaltung und wie gewohnt gut organisiert!


Bilder: Sascha Dörrenbächer, Sven Kollus, rallye-foto.de, Dirk Nottebrock

Bis gleich, Euer Kalle

Roland Rallye 2015

Wie üblich: pünktlich, aufgeräumt und gut sortiert finden sich die Teams Frantz/Schmitt, Löseke/Tenberge, Noll/Noll sowie Fritsch/Luthardt zum zweiten Lauf m Volvo Cup ein. Wie üblich auf den letzten Drücker Team Walther und noch später (da geht noch was) Team Leue. Aber dies kompensiert Familie Knof (immer sehr gut sortiert), denn die ist zur riesigen Freude der VOC Teams angereist. Ottos Frühstücke sind legendär – an der Stelle wollen wir gar nicht zu denwunderbaren Menues abschweifen, die er anrichten kann.

Zwei weitere VOC Teams sind im Vorfeld an winzigen, aber entscheidenden Details der Rallyevorbereitung gescheitert und brauchten somit erst gar nicht anreisen. Nächstes Mal: besser Sortieren/Aufräumen/Vorbereiten!

So gucken wir nach dem, was wir auf den Prüfungen vorfinden: Walther und Löseke sind in den WP Zeiten sehr nah aneinander und dann rollt Leue das Feld von hinten auf. Aber der Reihe nach: Frantz/Schmitt gehen hoch motiviert zu Werke. Guter Ansatz, aber dann machen sie einen Fehler, der bei ihnen sehr selten vorkommt. Gleich in WP1 überschreitet die Motivation der beiden die imaginäre Grenze und das Schilf, also die Landschaft, tut sich einmal auf. Da gibt es kein Entrinnen und sie müssen aufgeben.

Noll/Noll und Fritsch/Luthardt kommen gut zu Rande, bleiben im Wesentlichen in der Spur. Fritsch zeigt sich recht zufrieden angesichts der doofen Geschichten aus dem Vorjahr. Er berichtet vom kurz Anhalten auf der Drei, Dreher in der Fünf, aber sie kommen ins Ziel und das gar vor den Nolls. Sie finden es sei eine schöne Veranstaltung mit zügigem Ablauf.

Jochen Walther fährt (so unsere Recherchen) diese Veranstaltung zum ersten mal. So haben Löseke und Leue die Nase vorn. Zunächst ist also Werner vorne, bis er in der Vier hadert (wieso denn nur?) und das nutzen die Herren sofort aus. Dennoch wie aus Zauberhand machen Leue/Knof in der zweiten Runde dann mal Ernst und rollen das Feld vor ihnen schlichtweg von hinten auf.

Im Ziel sind Leue/Knof rund 6 Sekunden vor Löseke/Tenberge. Das ist nun auf 35km in Wertung nicht wirklich eine Welt – das ist ehr dünn aber auch deutlich genug, sozusagen.

Bis gleich, Euer Kalle

Bilder: Jörg Thiele

Na, das war doch mal ein Auftakt! Nach der etwas mageren Beteiligung im letzten Jahr, fanden in diesem Jahr 10 Volvos, 7 davon im Volvo Original Cup, den Weg zum Auftakt der Schottersaison, zur 52. ADMV Rallye Lutherstadt Wittenberg. Bei bestem Schotter-Wetter, also kalt und Nieselregen, galt es die neuen Viking Reifen einem ersten, ernsthaften Test zu unterziehen. Im Moment funktionieren diese erst einmal nur auf dem 7er und 9er. An einer Lösung für die 2er Fraktion wird fieberhaft gearbeitet.

Als erster durfte ‚Volvo-Neuling‘ Karl-Friedrich ‚Charlie‘ Beck mit Co Sebastian Kroniger auf die Piste. Sie hatten einen 9er bereits in Schweden und Finnland getestet und startet nun mit neuem Auto im Inland. Beide begannen so furios, dass sie ihren schicken roten 9er nach 1 km an einer tricky bergab Kombination erst einmal zwischen den Bäumen parkten. 3 Minuten später gelang Fritsch / Luthardt das gleiche Kunststück an eben dieser Stelle. Gut, dass Charlie schon wieder weg war. So ging WP 1 überlegen (9. Zeit gesamt!) an den fliegenden Landwirt Jochen Walther bei dem Töchterchen Johanna ihre Premiere auf dem heißen Sitz feierte.

An der Beck’schen ‚ich rutsch mal kurz raus Stelle‘ – hatten Löseke / Tenberge das Glück, dass es durch akut durch Fritsch / Luthardt besetzt war. Es folgten Leue / Knof mit einem sehr lecker, neu aufgebauten 9er aus der Hause Silvio Mollitor. Auch dabei Noll / Noll und natürlich Titelverteidiger Frantz / Schmitt. Es sei noch erwähnt, dass die beiden ,,Ausflügler“ (Beck und Fritsch) mit Zuschauerhilfe wieder zurück auf die Piste fanden und so die Rallye fortsetzen konnten.

Dann begann die Show des ‚Charlie‘ Beck: 7.(!) beste Gesamtzeit auf WP2 im Schwedenpanzer auf Winterreifen nötigen uns ganz großen Respekt ab! Überhaupt haben die Viking’s ihre Premiere, von einem Leue-Platten mal abgesehen, gut überstanden – am Luftdruck, so Werner, muss er noch arbeiten. Die gefahrenen Zeiten zeigen, dass hier durchaus viel Potential vorhanden ist! Am Ende ging es für Beck / Kroniger noch bis auf Platz 3 im Cup nach vorn.

Der Sieg war Jochen Walther jedoch nicht mehr zu nehmen. Obwohl er es in WP 3 ein wenig spannend machte, indem er sich festfuhr. Dank der in Wittenberg immer tatkräftigen Zuschauer ist das aber kein ernstes Problem.

Werner Löseke / Paul Tenberge haben mit Platz 2 einen guten Auftakt für eine erfolgreiche Titeljagt hingelegt. Sie haben zudem ihre ganz eigenen Erlebnisse mit der Rallye Wittenberg. Im nachhinein bewerten sie die Strecken
als teilweise hart – also sowas wie im 4. ausgedreht… Doch die Konkurrenz schläft nicht. Schon Mitte April geht es in Nordhausen erneut um Punkte im Volvo Original Cup Deutschland und sicherlich kommt noch das eine oder andere VOC-Auto aus dem Winterschlaf gekrochen.

Bis gleich! Knut-Inge und Kalle

Fotos: Marko Unger

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