Archiv für die Kategorie 'Volvo Original 2013'

Jahresabschluss VOC und NWEC 2013

Teilnehmer im Volvo Cup Deutschland und im Nordic West Euro Cup 2013 und Freunde waren geladen gemeinsam den Abschluss der Saison 2013 zu begehen. Wie im Vorjahr, stand uns Track 3 des Driving Center Groß Dölln für diesen Tag zur Verfügung. Schöne Strecke! Ist diese Strecke nass, kommt das dem Volvo und seinen Tretern sehr gelegen.

Bereits am Freitag abend trudelten einige Teams mit besonders weiter Anreise an. Samstag früh war Treffen im Driving Center Groß Dölln. Volvos runter vom Hänger, Einführungsrunde und ab ins freie Training. Im Laufe des Tages musste hier und da eine Volvokette gebildet werden, um die, die tief in den Havelland’schen Sand eintauchten heraus zuschleppen. Im Vergleich zu den Vorjahren keine nennenswerten Geschehnisse. Technische Defekte: Ein Scheibenwischer, der abfallen wollte – ließ sich aber wieder draufstecken und zwei Reifen, die die Luft nicht mehr halten wollten. Abends, im nahe gelegenen Feriendorf Groß Vättern: Ein leckeres Essen, Siegerehrung, Fete und Planung für die neue Saison. Immer wieder schön mit den Leuten im Volvo Original Cup ein Wochenende zu verbringen. Im Lauf des Abends kamen Geschichten, die die Saison prägten nochmal an die Oberfläche. So auch die Tour nach Finland:

Yksi, kaksi, kolme … töyhtö / hyppyri / kumppu !?

und wenn Ihr bis yhdeksänkymmentä zählen könnt, könnt Ihr in den finnischen Wäldern bestehen.

Zunächst sollte ich Euch das kleine Drumherum erklären. 51 Volvo Teams zogen aus, um zur Castrol Ralli Tampere am 27.-28.09.2013 am Start zu stehen. Dabei das österreichische Team Stachl / Hadinger und vier deutsche Teams Jochen Walther / Philipp Musholt, Karl-Friedrich ‚Charlie‘ Beck / Stefanie Fritzensmeier, Siggi Mayr / Hubert Spindler, Andreas Leue / Inka Lerch. Den Rest des Starterfeldes füllen schwedische Volvo Teams.

Eine Reise nach Tampere geht ganz einfach. Man nehme beispielsweise die Route mit den Fähren Puttgarden-Rödby, Helsingör-Helsingborg sowie Stockholm-Turku. Bei Sonnenschein ist das Gleiten durch die Schären vor Stockholm wunderschön anzusehen. Und schon ist man nach ca. 30h in Tampere. Dort beziehen wir eine Hüttensiedlung (=Mökki) an einem der 1000 Seen gelegen. Hier weht ein frischer, früh-herbstlicher Wind. Nach kurzer Zeit vor Ort ist jedem klar, warum die Finnen ihre Saunen so lieben. Die Kälte des finnischen Windes kriecht zielstrebig durch den wärmsten Zwirn.

Der Shakedown am Donnertag abend. Manche testen ein wenig das Auto und die Strecken, andere gucken zu. So oder so tun sich erste Fragen auf. Wie will man diese Strecken vorlesen ? Was kommt hinter der Kuppe ? Bereits jetzt ist klar, dass diese Schotterwege so schön auf und ab geschwungen, so breit wie anderswo eine Land- bzw. Kreisstraße, werden sie fein säuberlich die Spreu vom Weizen trennen werden.

Markus Stachl meint beim Einfahren zum zweiten Umlauf in den Shakedown: ‚Ich bin überfordert.‘ Andreas Leue steht an der Strecke, sieht diesen oder jenen Finnen an sich vorbei flitzen und kommentiert das mit freien Wortkreationen, die sein Erstaunen über das abartige Tempo ausdrücken. Jochen Walther scheint nervös zu werden, während Charlie Beck zumindest äußerlich ruhig bleibt. Siggi Mayr, wie gewohnt in freudiger Erwartung auf die Rallye, aber sein ’schaun mir mal‘ hört sich ein wenig fragend an. Mit lecker Essen bemüht sich der Service die Fahrer und die Volvos bei Stimmung zu halten.

Das Recce ist dann für Freitag früh angesagt und 17.01 startet das erste Auto. Offiziell heißt es, dass WP 1 und 2 die selbe Strecke ist, lediglich mit der Besonderheit einmal im Hellen und einmal im Dunkeln gefahren zu werden. In der Praxis bedeutet das für die Volvos einmal in der späten Dämmerung und einmal im Dunkeln zu fahren. Diese Nuancen sind beim Fahren nicht zu unterscheiden. Somit haben unsere Teams einen schwierigen Einstieg zu meistern.

Ihre Nevosität bauen sie also nicht ab. Wir hingegen lernten schnell, wie man als Zuschauer ohne Taschenlampe durch die finnische Wildnis strauchelt und wie man zeitnah von der Strecke in eben diese Wildnis hineinhüpft, wenn ein Auto anrauscht. Haben sich die aufgewirbelten Steinchen wieder hingelegt, kriechen die Zuschauer bepackt mit Kinderwagen, Fahrrad oder Grill wiederum aus dem Wald heraus, um wieder ein Stück dem besten Zuschauerpunkt näher zu kommen.

Am Freitag Abend nachwievor angespannte Fahrer und ein paar Basteleien an den Volvos. Ein wenig blöde Elektrik bei Leues Auto und Gezicke mit dem Luftschlauch am Beck’schen Volvo. Anspruchsvoll wiederum für den Service die psychologische Betreuung der Fahrer, die wie Jochen nicht verstehen wollten, wie man 1 min auf 8 km WP verlieren kann. Derweil wieder lecker Essen zubereitet von Peter Knöbel.

Am Samstag machten wir uns als Presseteam im P245 auf, um möglichst viel Life an den Strecken einzufangen. WP 3 präsentiert sich weit, offen mit Sonnenschein und frischem Wind. Die Finnen fahren mit Ihren ‚Gruppe B‘ Autos an Dir vorbei als sei das ein Wunschkonzert – die Volvos dann teils hadernd – vorsichtig oder zu heftig – erkenntlich durch ein ausbrechendes Heck gegen Ende der Kurve. So erfährt es ein schwedisches Team (No. 135), die zu weit mit dem Heck rausrutschen, dieses dann in den Entwässerungsgraben eingreift und damit für eine spontane Drehung um die Längsachse und nachfolgend um all die anderen Achsen sorgt. Mit einem ‚open end‘ sozusagen oder einfach: die ‚finnische Rolle‘. (Anm. d. Red.: Den Fahrern geht es gut!)

Gut, dass die Finnen mit einem ‚Oij‘ die Szene aufmerksam verfolgen und in diesem Fall schnell zum ‚Oij-joi-joi‘ übergehen und sofort loslaufen, um effektiv zu helfen. Interessant ist, dass die finnischen Zuschauer sichtbar Freude an den Volvo Original haben, die wie üblich die einwirkende Fahrphysik deutlich zeigen. Sie honorieren das Meistern brenzliger Situationen mit Applaus und helfen unermüdlich jedem aus dem Graben oder aus dem Acker heraus, insofern das Gefährt fahrbereit ist.

Im Laufe des Tages gewöhnen sich unsere Teams ein und fummeln sich zunehmend geschickter durch diese wundersamen Pisten. Schön zu sehen, wie im Stadtrundkurs am Rande von Tampere unsere Teams in engen Schotterpassagen kunstvoll agieren.

Am Ende steckt der junge Schwede Emil Bergkvist alle Volvo Original in die Tasche. Einfach nur schön zu sehen, wie er mit seiner Beifahrerin Sofie Lundmark vielleicht sinnfrei aber schlichtweg effektiv da rumfährt und ausnahmslos Bestzeiten hinlegt. Dennoch, unsere Kandidaten sind sauber durchgekommen – alle im Ziel! Das mit Emil nahm zur Waldviertel weitere Formen an, da er dort nicht nur die Volvos, nein auch die ‚Großen‘ stehen ließ. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wie auch immer – ein sehr schöner Ausflug nach Finnland. Summa summarum war 2013 ein gutes Jahr! Werner Löseke und Paul Tenberge sind die Sieger im Volvo Origianl Cup Deutschland. Im Nordic West Euro Cup haben wir Kristoffer Karlsson und Albin Timell auf dem Siegertreppchen. … Trommelwirbel … als Vice im NWEC 2013 … mehr Trommelwirbel… Markus Stachl und Andreas Hadinger!
Glückwunsch an alle!

Bis gleich, Euer Kalle

Fotos: Oliver Steffes-tun, GS-Autosport.nl, ACF

Kalle

VOC Siegerehrung 2013

Am letzten Wochenende im November wollen wir die Sieger ehren und gemeinsam die erfolgreiche VOC Saison 2013 feiern.

Eingeladen sind alle Fahrer und Beifahrer, die 2013 im Volvo Original Cup Deutschland gestartet sind.
Ort & Zeitplan

Groß Dölln, Driving Center
17268 Templin OT Groß Dölln

Anfahrt

29.11.13, ab 18.00 Uhr – Anreise
30.11.13, 9.00 Uhr – Anreise
30.11.13, ab 10.00 Uhr – Testen, Training
30.11.13, 18.00 Uhr – Siegerehrung, anschließend Programm mit Feier & Open End
01.12.13, ab 8.00 Uhr – Frühstück & Abreise

Bitte Getränke mitbringen! Auch mitbringen: Volvo und Helm. Bitte per EMail bei Hagen anmelden, damit
wir ausreichend Platz in der Unterkunft reservieren können. Für Verpflegung ist gesorgt.

Mehr Details zum Programm findet Ihr im Forum.

Ende September jagt ein VOC Termin den nächsten. Zunächst lief die ADAC Ostsee am 06.-07.09.2013 im Ostseebad Grömitz. Hier traten die Teams Löseke / Tenberge, Schmidt / Horn, Noll / Noll, Mayr / Spindler an. Tatkräftige Verstärkung gab es durch das österreichische Team Stachl / Hadinger und die schwedischen Teams Karlsson / Timell, Blomberg / Anderson, Pedersen / Jörgensen, Johanson / Wernefur und Elg / Johansson.

Geboten wurde eine kleine WP mit 2.8 km zum wach werden, gefolgt von einem Rundkurs mit 10km. Hier steckten Elg / Johansson ihren 940 in den Graben. Weiter gings zum Rosenhof. Kleine Pause und die Runde nochmal. Nun kommen Löseke / Tenberge in Schwung. Anschließend stand Putlos mit gut 20km an sowie ein sehr anspruchsvoller Sprint, 8km lang, schnell mit blinden Kuppen. Hier müssen Schmidt / Horn mit technischem Defekt aufgeben.

Durch die Verzögerungen an den Rundkursen wurde den Teams klar, dass sie die zweite Runde in Dunkelheit fahren müssen – recht knifflig ohne Zusatzscheinwerfer. Löseke / Tenberge werden zweite hinter Karlsson / Timell, gefolgt von Stachl / Hadinger.

Zwei Wochen später, am 21.09.2013 stand die 32. ADAC Reckenberg Rallye an. Die Teams Löseke / Tenberge, Schmidt / Horn, Noll / Noll, Musholt / Lerch, Frese / Ritschel und Springmann / Steinberg reisen an.

Die Reckenberg präsentiert sich mit sehr vielen Starten als gut und kompakt organisiert und zeigt, dass sechs verschiedene Prüfungen bei einer Rallye 200 möglich sind. Wie zu erwarten liegen Löseke / Tenberge vor Schmidt / Horn und die vor Noll / Noll. Löseke sichert sich somit knapp die Führung im Deutschen Volvo Original Cup.

Bilder: www.STO-Motorsportfotos.de Oliver Steffes-tun und Daniel Peter – cardocs-fotos.de

Kalle

Dackefejden 2013

Schottersträßchen wie im Bilderbuch

Zur Dackefejden am 21.06.2013 machten sich die Teams Mayr / Spindler und Walther / Lerch auf den Weg. An sich waren noch mehr Teams gewillt in Schweden zu starten, doch so manche Unwegsamkeit schafft es durchaus die Teilnahme an solch einer leckeren Veranstaltung rundum Lessebo zu verhindern. Siggi und Hubert mit Begleitung nahmen den Weg über Dänemark, die Fähre Puttgarden-Rodby, über die Öresundbrücke nach Malmö. Team Mayr geht solch eine Reise sehr pragmatisch an. Sie starten direkt am Freitag nach der Arbeit in Süddeutschland und um ca. 4.00 Uhr morgens sind sie am Ziel. So können sie noch knappe 3 Stunden ruhen.

Team Walther / Lerch nahm die Fähre ab Rostock und Inka staunt ob des vielen Textes, der im Aufschrieb des Veranstalters zum Lesen dargeboten wird. Ein Beispiel: „… L6 / Kuppe 80 R4 / Kuppe macht auf sofort! R5 / Kuppe sofort L1 auf Kreuzung zu L2+ über Kuppe 40 L4+ 40 R2 60 …“ Es ging in die erste Runde auf feinstem smalädischen Schotter. Die erste WP war WOW, so Siggi.

Er war mit sich nicht zufrieden und hat zunächst 90 Sekunden Rückstand auf Emil Bergquist. Auch Jochen ist nicht so recht zufreiden. Neue WP, neues Glück. Schon besser. Im Service kürzt Inka den Aufschrieb auf das Wesentliche. Die nächsten zwei WP waren, so Siggi vom Allerfeinsten! Eine gar extrem schnell. Flat out, sozusagen… Beide Teams im Ziel und Siggi kommentiert: Dackefejden hat sich wieder gelohnt! Es waren zwar nur 4 WP mit je 10 Kilometern, aber diese waren super genial!

Die Schweden bereiteten sich auf Midsommer vor und unsere Teams machen noch einen Abstecher zum Bilskrotplats, wo seit gut 50 Jahren diverse Autos und Landmaschinen im Wald stehen. Später gehts auf die Fähre ab Trelleborg um 23.00 Uhr zurück nach Rostock.

Bis gleich, Euer Kalle

Bilder: Egon Kjernell Rallybilden.se

admin

Was bisher geschah…

Bereits 6 Läufe zum Volvo-Original Cup sind im diesem Jahr über die sportliche Bühne gegangen. Fast im Wochen Rythmus wurden die Elche über die Ralleypisten getrieben. Viel zu schnell für die Schreiberlinge, um zeitnah über das gesamte Geschehen zu berichten. Über die Läufe in Wittenberg und Sulingen wurde ja bereits informiert. Hier nun eine kurze Zusammenfassung der weiteren Ereignisse.

Ende April fand in Neuruppin die Fontane-Rallye der Ruppiner RSG statt. Leider hatten nur 3 der schwedischen Schlachtrösser den Weg in den Norden gefunden, es lag wohl etwas an den Folgeterminen. Jochen Walter aus Hohen Lukow zeigte von Beginn an, dass er der Volvo Chef auch auf der Piste ist. Silvio Molitor konnte aber bei seiner Heimveranstaltung im Bernstein-Auto den Rückstand respektabel in Grenzen halten und auch Teilzeit-Volvo Fahrer Kai Riemer hat gezeigt, dass er noch nicht eingerostet ist. So blieb die Reihenfolge bis ins Ziel konstant, für nächstes Jahr wären ein paar mehr Autos wünschenswert, die Ruppiner hätten es verdient.

Nur eine Woche später rief die Roland Rallye auf die legendären Pisten in den Südharz. Diesmal immerhin mit 5 Autos der skandinavischen Quertreiberfraktion. Im Gegensatz zur Fontane gab es hier keine Schönwetterveranstaltung. Nächtlicher Dauerregen hatte die Pisten aufgeweicht. Für die Volvos jedoch alles kein Problem, Ausfallquote 0. Von Beginn an gab der Ex-Champion und Favorit Andreas Leue die Zeiten vor. Bis zur Halbzeit konnten Ralf Schmidt und Hagen Fritsch noch ganz gut mithalten, dann setzte sich jedoch die Routine des Berliners durch. Sehenswerter Kampf um Platz 2, den Hagen Fritsch erst auf der letzten WP (berühmt, berüchtigter Kurs am Gehege) knapp vor Ralf Schmidt für sich entscheiden konnte. Platz 4 sicherte sich Youngster Philipp Musholt vor Jürgen Noll, der nach langer Winterpause erst zum Schluss der Rallye wieder richtig in Tritt kam.

Just am Pfingstwochenende ging es im niederbayerischen Emmersdorf bereits zum fünften Mal um Punkte im Volvo Cup. Diesmal mit 4 Teams, die die Schweden Panzer durch die fürstlichen Wälder derer von Arentin treiben wollten. WP 1 begann gleich mal mit einer faustdicken Überraschung. Stefan Haberland aus dem oberbayrischen Miesbach setzte bei seiner ersten Rallye in diesem Jahr gleich einmal die Bestmarke. Ca. 3 Sekunden dahinter kämpften aber Ralf Schmidt, Hagen Fritsch und Werner Löseke im 1 Sekunden Abstand um die Plätze. Das konnte ja noch spannend werden. Stefan Haberland startete so vermutlich etwas übermotiviert in WP2, den nach wenigen Kilometern versenkte er den blauen 9er sanft zwischen adligen Tannen. Ab jetzt schlug die Stunde von Werner Löseke, der die Schmach von WP 1 nicht auf sich sitzen lassen wollte. Kleine Schrecksekunde auf der bekannten WP Kiesgrube. Ralf Schmidt hatte sich hier mit einem völlig verstörten Reh angelegt, was Ralf ordentlich aus dem Konzept brachte. Es reichte trotzdem zur Bestzeit für Herrn Schmidt. Alle drei verbliebenen Volvos hier übrigens innerhalb von 0,6 sec.! Werner Löseke lies aber nichts mehr anbrennen und gewann vor Ralf Schmidt und Hagen Fritsch.

Am 15.06.13 rief die Rallye Dackfejden ins Südschwedische Växjö. Nur 2 Deutsche trauten sich zu, sich mit der schwedischen Elite zu messen. Für den deutschen Cup zwar egal, gewertet wurde nur unter den deutschen Teilnehmern, aber fürs Ego doch immens wichtig. Jochen Walter und Siggi Mayr machten sich so auch keine übertriebenen Hoffnungen, beide kennen die schwedische Rallye Szene ganz gut und wussten was auf sie zukommt. Trotzdem sprach Jochen Walter hinterher von der neuen Erfindung der Langsamkeit, obwohl gerade mal 0,2 sec. hinter Ex-Europa Champion Roger Franson im Ziel. Ein ,,Bengel“ (Zitat J.Walter) hat ihm im 2er (!) wohl dermaßen verhauen, dass dieser die Messlatte für schnelles Autofahren nun etwas höher legen musste. Immerhin konnte er sich mit dem Gewinn der internen deutschen Wertung trösten, denn Siggi Mayr benötigte nochmals 3 Minuten länger als der Landwirt von der Ostsee. Und ein Siggi Mayr gilt auch in Deutschland schon als Hausnummer!

Sollen wir also alle nach Schweden fahren, um uns mal so richtig den Hintern versohlen zu lassen? Oder sollten wir weiter im deutschen Land unsere mühsam aufgebauten Egos hegen und pflegen, um den einheimischen Zuschauern weiterhin den gepflegten Driftwinkel in den aufgemotzten Familienlimousinen zu präsentieren?
Die Antwort muss wohl bis nächstes Jahr offen bleiben. Weiter geht es hier erst einmal am 29.06.13 in Güstrow. Der Bergring ruft, mehr sag ich nicht!

Knut-Inge

Bilder: Sebastian Knorr, KP pictures*, Sascha Graf

Kalle

Er rollt und er kann fliegen

Die 26.ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land wird traditionell als Lauf zum Nordic West Euro Cup und als Lauf zum Deutschen Volvo Cup bestritten. Vier schwedische Teams Peter Elg / Peter Johannsson, Kristoffer Karlsson / Albin Timell, Peter und Pontus Berglund und Robert Blomberg / Lars Andersson sind jeweils mit einem 940 am Start. Aus den Niederlanden treten Michael Harmsen / Bastian van Lingen mit einem 240 an und aus Österreich machten sich Markus Stachl / Andreas Hadinger auf den Weg gen Norden. Eine nicht weniger weite Anreise hatten Siggi Mayr / Hubert Spindler, die traditionell punktgenau zur technischen Abnahme kurz vor dem Start und immer gut gelaunt auftreten.
Ein wenig Stress hatten Andreas Leue und Bianca Lustig, die am Donnerstag einsehen mussten, dass das Rallyeauto nicht startklar ist. Andreas machte ein paar Umwege und holte von Jochen das vormals Hoffmeister-Auto nach Sulingen. Da gab es nebst Sitzumbau auf die Schnelle noch ein paar Optimierungen zu tun. Rekordverdächtig schnell hatten Werner Löseke und Paul Tenberge ein neues Auto hergezaubert, nachdem ihnen bei der Rallye Wittenberg nachhaltig die Kurve ausgegangen war. Jochen Walther tritt mit Linus Noll an und Philipp Musholt ist mit Jaqueline Lehmann am Start. Anja C. Frese steht mit Alina v. Schassen am Start. Für Alina ist es die erste große Rallye. Die beiden wollen es entspannt sachlich angehen.

Das Konzept der Rallye Sulinger Land war dieses Jahr anders aufgebaut. Viele Teilnehmer vermissten den Stadt-Rundkurs, der bislang als letzte WP gefahren wurde und für die Zuschauer genial gut zum Gucken war. Speziell die Volvos neigten in dieser letzten WP zu spektakulären Einlagen. So gab es dennoch gute Prüfungen, wobei WP 3 und 6 Steyerberg als satte 20 km im IVG-Gelände gerne die Spreu vom Weizen trennt.
Extrem schnell startet Kristoffer Karlsson, wo nur Jochen Walther knapp rankommt, dicht gefolgt von Peter Elg. In WP 2 patzt Karlsson und Jochen nimmt sich die Bestzeit. Werner Löseke geht es vorsichtig an und muß sich zunächst wieder zurecht finden. Nach WP 2 führen Walther / Noll vor Elg / Johannsson mit knapp 4 Sekunden, gefolgt von Team Berglund, die ihre erste Rallye in Deutschland bestreiten. Dann Karlsson und Siggi 2 Sekunden vor Stachl / Hadinger. Blomberg / Andersson müssen mit defekter Benzinpumpe aufgeben.

Die erste runde Steyerberg geht an Team Berglund, womit sie die Führung einnehmen. Bemerkenswert! Walther / Noll verbasteln sich nachhaltig um satte 10 Minuten. Auch Leue / Lustig nehmen eine Minute extra und Karlsson / Timell nehmen gar zwei Minuten extra mit.

Im Service lässt sich das Getriebe von Pontus und Peter Berglund nicht wieder herstellen und stellen den Volvo ab. So geht es in die zweite Runde. Karlsson / Timell geben ab jetzt alles und legen praktisch in jeder WP Bestzeiten hin. Walther / Noll sind dran. Aber Stachl / Hadinger sind auch extrem flott unterwegs. Nach WP 6 führt Elg vor Stachl. Mayr dran, gefolgt von Löseke, der Karlsson, Leue und Musholt auf den Fersen hat.

Kurz vorm zweiten Service gibt es Probleme bei Anja und Alina und sie müssen aufgeben. Super schade, denn es lief alles prima. In der dritten Runde stellt Siggi den Volvo mit Getriebeproblemen ab. Eine ungewöhnlich hohe Ausfallquote bis zu diesem Zeitpunkt. So machen sich vier der Teams einen entspannten Nachmittag, während Leue unbedingt Löseke fangen will.
Nach WP 10 führen Elg / Johannsson vor Stachl / Hadinger, wobei Karlsson / Timell nicht müde werden Bestzeiten zu fahren und Markus nur noch 7 Sekunden Vorsprung hat. Werner Löseke hat zu sich und zu dem neuen Auto gefunden und zieht zügig durch, wobei er Andreas mit nur 10 Sekunden Vorsprung im Nacken hat.

Im letzten Service ist am Auto von Philipp was zu tun, um diese lauten Geräusche ein wenig einzudämmen. Kein Problem, denn Philipp hat alle Teile, die vom Auspuff abgeflogen waren im Kofferraum mitgebracht. Jochen kann die Panne aus WP 3 schwerlich gut machen, gibt dennoch alles was geht, um es den Schweden so schwer wie nur geht zu machen.
Die letzte Runde. Karlsson schnappt sich Stachl in WP 11 und Andreas knabbert noch an den schlappen 10 Sekunden auf Werner. Dann sieht er aber nur noch Acker bis zum Horizont. Da finden sie nicht mehr herraus. So haben wir Peter Elg / Peter Johannsson vor Kristoffer Karlsson / Albin Timell im Ziel. Dritte werden Markus Stachl / Andreas Hadinger vor Werner Löseke / Paul Tenberge.

Wieder eine super Veranstaltung, schöne Strecken mit extra leckeren Herausforderungen, speziell im IVG-Gelände. Super Organisation und zudem angenehmes Wetter.

Bis gleich, Euer Kalle

Bilder: Claus Stucke, www.st-it.de und GS Autosport.nl

Vier Volvo Besatzungen stellten sich dem winterlichen Abenteuer in der Lutherstadt, südlich von Berlin. Fritsch / Luthardt hatten zwar in bester Absicht genannt, jedoch machten ihnen Motorenprobleme einen Strich durch die Rechnung.

Bei völlig unberechenbaren Streckenverhältnissen, Eis wechselte mit Schnee und Matsch sowie durchgefrorenen Boden, war Volvo Häuptling Jochen Walter einfach eine Klasse für sich. Dass dies nur an den in diesem Jahr bereits absolvierten Winterrallyes im schneesicheren skandinavischen Norden lag darf bezweifelt werden, geschadet hat es mit Sicherheit nicht.
Die Plätze dahinter verteilten sich schnell auf das niedersächsische Duo Ralf Schmidt / Ulf Horn in ihrem 744er vor dem amtierenden Meistern Werner Löseke / Paul Tenberge im neu aufgebauten 9er (im smarten Mausgrau metallic) sowie der hessisch-sächsischen 2er Paarung Wolfgang Frantz / Philipp Hutzler.

Nachdem sich in der Pause nach drei WP alle über ihre größeren und kleineren ,,Aha“ Erlebnisse ausgetauscht hatten und den Überraschungen der zweiten Schleife harten, sprang plötzlich der grün/rote Volvo von Frantz / Hutzler nicht mehr an. Feierabend.
Jochen Walther fuhr mit Sohnemann Felix weiterhin Kreise um die Konkurrenz, während Ralf Schmidt alle Hände voll zu tun hatte, den Ex-Knöbel Volvo sicher ins Ziel zu steuern. Letzteres gelang Werner Löseke leider nicht, Einschlag auf WP6 und damit leider raus.

Felix Holland und Jochen Walther strahlten bei der Siegerehrung um die Wette, Ralf Schmidt und Ulf Horn dachten da wohl schon eher wieder an eine weitere Nacht im Werkstattwagen. Bei kuscheligen 12°C unter Null!
Sollte es zum nächsten Lauf, der Fontane Rallye in Neuruppin am 20.04.2013, tatsächlich etwas wärmer werden, werden sich auch mehr der schwedischen Schlachtrösser zur Gaudi von Fans und Fahrern einfinden.

Knut-Inge

Bilder: Sebastian Drews RallyePixel.de und Klaus Richter

Vorschau Volvo Original Cup

Kein verfrühter Aprilscherz! Die ehemaligen WM Cracks Toni Gardemeister und Harri Rovanperä starten im Rahmen des Nord West Euro Cups zur Castrol Rally Tampere in Finnland im Volvo Original Cup.

Internationalität ist einer der Vorteile des seit Jahren beliebten Cups mit den Schwedischen Kult Autos.
In 6 Ländern existiert die nach gleichen Regeln ausgetragene Rallyeserie. Den ganzen Beitrag lesen »

Kalle

Newsticker

09.02.2013 – NWEC, Sundsvall
Die Schneerallye ruft! Team Walther und Mayr machen sich Mitte kommender Woche auf nach Schweden, um in hoffentlich traumhaftem Schnee eine extrem klasse Schneerallye in Schweden zu bestreiten.

05.01.2013 – Der VOC Kalender steht.
Bitte schickt uns Nennungen zur Aktualisierung der Kontaktdaten per EMail. Zudem prüft bitte Eure Einträge auf der Teams Seite und schickt uns neue Texte und Bilder.

Und dann auf in eine klasse VOC Saison 2013!

30.12.2012 – Im Vorfeld der Castrol Rally Tampere am 27.-28. September 2013 wurde eine Pressekonferenz abgehalten. Der Veranstalter präsentierte den Ablauf der Rallye. Im weiteren Verlauf der Konferenz bekamen die schwedischen VOC Organisatoren das Wort. Sie präsentierten die Idee des Volvo Original Cup und stießen auf großes Interesse. Schließlich wurde verkündet, dass Toni Gardemeister und Harri Rovanperä je mit einen Volvo Original zur Rally Tampere in unserer Klasse starten werden.