Archiv für die Kategorie 'Volvo Original 2007'

Moin Ihrs!

Hier nun das packende Finale des Volvo Original Cup 2007 in all seiner phantastischen Ausführlichkeit.
Wie so manches Jahr passiert dies zeitgleich auf zwei Veranstaltungen – auf der Siegerland und in
der Lausitz. Wir reisen nun in die Lausitz und gucken was dort geschah. Von der Siegerland
wissen wir ja schon, dass Timo Stoll sich den dritten Rang in der Cup-Wertung sichern konnte
– Glückwunsch! Nun zu Team Knöbel und Team Leue – können Andreas Leue / Helmut Piechowski ihre 7
Pünktchen Vorsprung vor Knöbel halten / ausbauen oder gar verlieren?
Zudem ist die Lausitz das Finale des Nordic West Euro Cup 2007 – auch hier die reizvolle
Frage wer hat die Nase vorn? Den ganzen Beitrag lesen »

26. ADAC Reckenberg-Rallye

Moin Ihrs!

Die Reckenberg-Rallye war als Sonderlauf zur Ausgabe des Volvo Original Cup 2007 ein gelungener Neustart einer traditionsreichen Rallye in Nordrhein-Westfalen. 7 Volvos traten zur Neuauflage der Reckenberg in Rheda-Wiedenbrück an. Team Knöbel / Fritzensmeier stand ohne nennenswerte Anreise-km aber etwas gestresst am Start. Die beiden hatten massiv an der Organisation und Vorbereitung der Veranstaltung mitgewirkt. Leute, so ein lupenreines Bordbuch und Kartenwerk haben wir selten gesehen. Mehr Anreise-km hatten Mollitor und das Team Leue / Piechowski, beide aus der Berliner Ecke kommend. Leue / Piechowski bastelten sich gar eine sagenhafte WP Null zusammen.

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Moin Jungs und Mädels,

… frei nach dem Motto „Don’t look back“ war der Volvo Original Cup zu Gast bei der 36. ADAC Rallye Oberehe 2007. Sieben Volvos standen unruhig am Start. Team Knöbel/Fritzensmeier in der Favouritenposition, gefolgt von Team Leue mit Ersatz Co Karsten Liebeck. Beide Teams natürlich mit den bewährten 740er Limousinen. Um es vorweg zu nehmen: Team Knöbel erreichte gut 1 min 30 vor den anderen Volvos das Ziel. Überzeugende Vorstellung der beiden. Um jede Sekunde hingegen ging es auf den hinteren Rängen. Dazu gleich alle Details. Freitag reisten die Volvos im lockeren Konvoi an. Nebst den Knöbels, Steffensmeier, Mollitor ausnahmsweise mit Jan Bernstein als Co, Stoll mit Andre Bach als Ersatz-Co und Frese mit Karin Gronwald als Co Newbie. Leue erreichte früh morgens die Location und hatte noch eine ganze Stunde, um Schlaf in die Mütze zu tun.

In Hillesheim tobte bereits am Nachmittag die Veranstaltung.  Mann und Maus waren auf den Beinen. Da war das Abladen des riesigen silbernen Truck von Eric Wevers zu bestaunen. 4 WRC-Autos wurden dort herausgezaubert. Sicher, mit solch Ausstattung kann man schon mal mitten auf dem Marktplatz von Hillesheim sein Gerät abladen. Die Volvos hingegen bezogen die grüne Wiese außerhalb mit Volvo-Gerät, Grill, Zelt, und anderen nützlichen Dingen. Ca 150 Autos standen am Start. Samstag morgen gings zur Besichtigung der Prüfungen. Im Angebot waren 6 WP’s a 33 km.

WP1/4 als Rundkurs mit zwei Runden plus Ausfahrt. 6 km als Mischung zwischen neuer Landstrasse mit schicken Leitplanken und engen Feldwegen meist Asphalt und durch einen kleinen Wald. WP2/5 als Rundkurs mit einer Runde und langer Ausfahrt mit 5.5 km. Enge Feldsträßchen gesäumt von Gräben, Mais- oder Kornfeldern. Ebenso WP3/6 als AE mit 5.2 km.

Für manch Team war es etwas unglücklich, dass nur einmal besichtigt werden konnte – im Hinblick auf so manch neuen Co an Bord – macht nichts sprach es und verließ sich auf die Genialität des heranrasenden Augenblicks.
Irgendwie hatte fast jedes Team seinen privaten Rivalen mit dem einzelne Sekunden je WP hin- und her geschnippt wurden: Steffensmeier und Mollitor sowie Stoll und Frese. Als Gast in der illustren Runde Nicolai Wortmann, der mit dem Homuth’schen Autos antrat. Wortmann als Newbie und Jacqueline Lehmann als Co haben die Aufgabe gut gelöst und können nun feine Fotos mit extra Quer vorweisen.

Auf WP1 nimmt Knöbel allen anderen Volvos erst einmal 20 sec ab. Leue rangiert auf Rang 2 rum. Steffensmeier mit Co Rassenhövel beginnen die erste WP mit einem flotten Dreher, der schätzungsweise 7 sec kostet. Schon hat Mollitor die Nase vorn. Stoll, Wortman und Frese püddeln in dieser WP etwas unschlüssig rum, was sich eher schlecht auf die Zeiten auswirkt. Stoll 3 sec vor Frese und die 2 sec vor Wortmann. In der darauf folgenden Prüfung lässt Knöbel die anderen um 15 sec stehen. Obwohl er am Zuschauerpunkt an der Links 2 am Ende einer langen und geraden Schotterpassage ein Kunststück vorführt, das im Quersteher endet. Leue zweiter. Steffensmeier holt sich von Mollitor schon mal 4 von den 7 sec zurück. Frese holt sich die 3 sec von Stoll wieder.
In der dritten Prüfung kommt Leue glatt bis auf 1 sec an das Knöbel-Tempo ran. Man munkelt, dass Team Knöbel hier diese eine Böschung runter rutschte und großzügig über die Wiese tobte. Steffensmeier holt nochmal 2 sec auf Mollitor auf. Frese schnibbelt alles was als „no cut“ notiert war und das erweist sich als kontra-produktiv: Stoll ist 7 sec schneller.

WP4 – Knöbel vorne, dann Leue. Steffensmeier holt nochmal 4 sec auf Mollitor auf, obwohl er im Rundkurs den Knöbel’schen Renn-Volvo vorbeilässt. Macht 3 sec Vorsprung. Und Stoll ist ganze 0.7 sec schneller als Frese.

WP5 – Knöbel schnell. Leue macht es mal spannend und verschenkt 20 sec und extra viel Gummi. Er bastelt einen ausgewachsenen Verbremser hin. Die nachfolgenden Volvos sind irritiert ob der mächtigen Qualmwolke, die fortan in dieser Rechts 2 hängt. Steffensmeier nimmt Mollitor nochmal 3 sec ab. Also ca. 5 sec Vorsprung. Stoll strahlt und sagt die WP war fast fehlerfrei. Das bringt dem Team Stoll/Bach ein um 10 sec vergrößerten
Vorsprung vor Frese ein.

Das Finale. Knöel driftet ganz entspannt durch die Szenerie und Stefanie sagt dazu nur: das hat Spaß gemacht! Leue bleibt auf Rang 2. Steffensmeier rauscht trotz Verbremser mit 2.3 sec vor Mollitor durchs Ziel. Stoll bespricht zunächst mit Bach eine vernünftige Strategie, die besagt den erarbeiteten Vorsprung vor Frese von ca. 15 sec einfach und sicher nach Hause zu fahren. Das lässt sich dann nicht realisieren, denn Stoll kann sich dem Messer zwischen den Zähnen nicht erwehren. Somit gibt es einen satten, seitlichen Abflug mit zartem Rumpeln (so Stoll) und auffliegendem Kofferraumdeckel an den nöchsten Zuschauerkurven. Genau da, wo andere Teams gerüchteweise die weisen Worte „no cut“ im Aufschrieb hatten.

Stolls Bilanz im Parc Ferme weist einen neu geformten Kotflügel hinten rechts auf, ok, im Ganzen betrachtet ist das geamte Heck umeinige Zentimeter verbogen. Die anderen hatten keine nennenswerten Schäden vorzuweisen.
Alle happy, nur Frese resümiert, dass gute Reifen mit Gripp ihr gar nicht liegen. Vor der abschließenden Fete in bewährter Oberehe-Manier erfrischen sich die Volvo-Fahrer mit viel kaltem Wasser auf der grünen Wiese. Für eingefleischte Warmduscher durchaus eine Herausforderung.

Bis gleich, Euer Kalle.

Bilder www.sto-motorsportpics.de, rallye3.de, www.zi-ka-racing.de

16. ADAC Rallye Buten un Binnen
42. ADAC Visselfahrt

Am 30. Juni 2007 trafen sich ein paar Volvos, um ausserhalb des Cup ein wenig in dem verrückten Wald bei Liebenau die Bunker und Bäume an sich vorbeisausen zu lassen. Dass das nicht immer ganz nach Plan funktioniert ist ja klar. Team Holger Knöbel kam in gewohnter Ausstattung, also mit Volvo und Stefanie Fritzensmeier angereist. Jörg Steffensmeier reiste an mit dem weissen 244 und mit Ann-Kristin Rassenhövel, die zu ihrer zweiten Rallye als Co antrat.

Zwei der neuen Teams trauten sich ins schräge Gelände: Das Hamburger Team Timo Stoll mit Florian „Floh“ Eichler als Co-Vertretung. Floh ist eigentlich auf das Schrauben spezialisiert. Timo wird sich gedacht haben: wer in 3 Wochen einen Volvo Rallye tauglich aufbaut, kann auch schnell genug vorlesen? Des Nachts kurz vor der Anreise wurde noch (sicherlich aus dringendem Anlass) eines der Federbeine am 740 getauscht. Auch die Berliner Jan Bernstein und Andreas Schulz trauten sich an den Start. Für Jan die zweite Rallye und für Andreas die erste. Hut ab, denn die Örtliche Szenerie fällt nicht wirklich in die Kategorie: recommended for Beginners.

Ein Knöbel stürmt natürlich sogleich unbefangen los, besonders wenn es wunderbar schmierig ist, und nicht zuletzt weil es auch ein wenig aus großen Eimern schütten musste. In der ersten veranstaltung lief alles super, so Steffi. Fragen, die bezüglich des Mercedes-Benz, 190E aufkamen hatten sich fix zu Gunsten des Team Knöbel entschieden. Team Steffensmeier fand das Wetter zur Visselfahrt massiv doof und sie starteten somit verhalten in den Tag. Für Ann-Kristin gilt auch an dieser Stelle, tolle Leistung, denn diese schnellen, flüssigen Folgen von Kurven, Ecken und sonstigen Tücken passend vorzulesen ist, selbst für erfahrene Beifahrer eine Herausforderung. Steffensmeier sagte was von einem „Aha“-Erlebnis. Plätzlich kam ihm die Idee: hier und jetzt frontal in diese Mauer? Zur Entschärfung der Situation kam der Volvo mit dem Heck raus und die dort zufällig an beiden Seiten heimischen Bordsteinkanten brachten den
Volvo mit dem Ping-Pong-Trick wieder in eine brauchbare Linie.

Beim Erstellen des Aufschriebs gab es beim Team Stoll größere Verirrungen im Bunkerwald, so half Holger mit seinem Aufschrieb aus. Irgendwie fuhren alle mit Knöbels Aufschrieb… wenn’s hilft. Die Hamburger stellten sich die Aufgabe: Ankommen. Dies ist generell der richtige Ansatz in der skurilen Szenerie. Team Bernstein verzeichnete einige Ausrutscher, die aber alle ohne Treffer verliefen. Nach einem ausführlichen Schnack ging es dann in die zweite Veranstaltung, die Buten un Binnen. Hier lief die erste WP für Team Knöbel super. In der Zweiten hingegen, gab es Probleme. Steffi sagte die vierte Kurve ein „Müh“ zu spät an und der Volvo ging sofort und eindeutig vom Weg ab. An der Stelle schlief ein stattlicher Baumstamm parallel zum Weg rum.

Beim Arbeitseinsatz den Volvo zurück auf die Strecke zu bringen wurde der Stamm mit seinen gut 30cm im Durchmesser geweckt und er legte sich quer auf der WP ab. Zur Lösung der Streckenblockade gab es diverse Ausbaustufen: Streckenposten, die wie Slalomhütchen von nachfolgenden Volvos umfahren werden mussten. Es gab auch spontane Vermutungen, dass das ein toller Trick sei, um die anderen Volvos zu stoppen. Schließlich, nach einem Schnack mit Pobantz hat man dann mit einigen Leuten, die sich nach und nach am Ort der Blockade einfanden den Stamm beiseite bewegen können. Um auch noch den Volvo wieder auf die Strecke zu bringen, hob Holger leichter Hand seinen Volvo hinten an, Steffi schob und weiter gings.

Bilder www.sto-motorsportfotos.de, ACF

Bis gleich, Euer Kalle