Kalle

Sommerregen in der Rhön

Newsticker 14.11.2010:
Philipp Knof siegt souverän im Volvo Original Cup 2010. Herzlichen Glückwunsch !

30. ADAC Rallye 200 Hünfeld

Dem 5. Lauf im Volvo Original Cup 2010 stellen sich 8 VOC Teams. Die Teams aus Bayern haben es diesmal nicht so weit. Siggi Mayr und Hubert Spindler reisen gut gelaunt an und feiern Huberts ersten Rallyegeburtstag – sie meinen Huberts erste Rallye, die er das zweite mal fährt. Mir scheint, die haben noch einiges vor.

Es erscheinen auf der Bildfläche das Team Haberland und natürlich Stefan Erndl und Thomas Bernöcker. Hagen Fritsch und Martin Luthard finden den Hinweg gut aber den bereits in Dauerstellung fallenden Regen doof. Ralf Schmidt will mit Janosch Hartmann starten und Andreas Leue natürlich mit Bianca Lustig. Philipp Knof hat nebst Papa Knof Mike Dohms an Bord und auch das Team Lewandowski vertreten durch Mathias und Florian findet sich ein.


Bei den Lewandowskis ist zunächst die Stimmung durch den elenden Regen etwas gedrückt . Und das Abfahren der Prüfungen deutet bereits große Probleme an, denn sie sind für dieses Schmuddelwetter ungünstig bereift.

WP 1 kommt als Rundkurs daher und bietet als einen relativ hohen Anteil an Asphalt. Wie angedeutet hakt Team Lewandowski die erste Runde gleich ab, da sie als Rasenumdreher überall außer auf den auf den an sich schönen Strecken aktiv sind. Team Fritsch bastelt nur zwei kleine Ausritte und ist zuversichtlich.

Team Knof greift wie üblich voll an und legt eine mal eine ganz hübsche Zeit vor. Das Team Erndl startet hochmotiviert in den Rundkurs und ist bei diesen schmuddeligen Bedingungen mit den Quatrac2 eher optimal bereift. Dennoch rutschen sie in der R2 minus über die Kante hinaus und landen im Graben. Sie geben Außenspiegel und Blinker an das Gebüsch ab und es gibt sie daraufhin wieder frei. Anläßlich dieser Verzögerung staunen sie mächtig beim späteren Vergleichen der Zeiten: sie sind nur 9/10 Sekunden hinter Knof – also die zweitschnellste WP Zeit. So steigt die Motivation der Bayern nochmal um ein vielfaches.

Team Leue / Lustig sind gut drauf und erreichen das Ziel von WP 1 knappe zwei Sekunden hinter Erndl. Siggi und Hubert gehen es im ersten Durchgang zaghaft an: „aufgrund des etwas rutschigen Belages“, so Siggi. Ralf Schmidt und Janosch Hartmann klagen in WP 1 und 2 über etliche Dreher und Verbremser und müssen hie und da den Rückwärtgang bemühen, was bekanntlich elendig viel Zeit frißt. In WP 2 geben Hagen und Martin alles und das geht sehr gut bis kurz vor Ende zwei Bäume nicht an sich halten können und sie springen in die idealisierte Ideallinie. Sie verbeißen sich in der Frontpartie des 244 und so steckt das auch erst einmal fest. Schade!

Team Haberland ist nicht wirklich zufrieden und sammelt bei jeder Gelegenheit kostbare Zeithappen ein. Erndl / Bernöcker starten wie gesagt höchst motiviert in WP 3 hinein. Alles läuft gut bis zur Kehre rechts eng auf Schotter. Volvo und Stefan sind nicht eins und so kommen sie untersteuernd aus dem Eck heraus. Sie geraten mit den linken Rädern in den untiefen Wassergraben. Pah – Kleinigekeit für Volvo und Fahrer denkt Erndl und steigt aufs Gas. Tolle Idee, ja glaubt mir! Leider wohnt in dem kleinen Wassergraben sehr nett mit Gras umwoben ein dicker Stein. Peng! und der Reifen ist platt. Dies aber will Stefan erst einige Ecken später wahr haben, da das Untersteuern in Rechtskurven nicht mehr zu ignorieren ist. Genau genommen ist es jetzt zu spät: Die anrauschende Bauernbrücke samt Betonrohr klopft bereits an. Einmal Klopfen reicht, um die vordere Radaufhängung nachhaltig zu verstellen. Hier also auch das Aus fürs Team Erndl/Bernöcker.

Stand vor Runde 2: Team Knof / Dohms führt, gefolgt von Team Leue / Lustig und Team Mayr / Spindler.

Also auf in die zweite Runde: Team Mayr macht Druck und wundert sich zum Schluß über die Zeiten. Sie bemerken: was sich schneller anfühlt ist langsamer. Sie zeigen aber noch ein kleines Kunststück für die Zuschauer und räumen mit der rechten Heckseite drei Pfosten eines Weidezaunes ab. Siggi bemerkt: „Da brauchts wohl für die Rallye Dänemark eine neue Heckleuchte“.

Die Lewandowskis fahren nun eine neue Strategie und sind gut aufgelegt – so kommen sie in Fahrt. Allerdings gibt es dann die berüchtigte Kehre rechts: sie rutschten nur ein wenig aus der Bahn, setzten dort auf und blockieren satte fünf Meter vor der Zieldurchfahrt die Strecke. Die Lewis sagen nochmal: „Sorry an alle, die deshalb warten mußten!“

Team Leue / Lustig jagt den Knof gnadenlos. Das klappt auch bis zu WP 6 hervorragend, denn dort rutschen sie aus und nehmen das 10-Sekunden-Zeit-Päckchen mit. Das reicht aber locker zu Rang 2 hinterm Siegerteam Knof / Dohms. Team Mayr / Spindler sichert sich ruhig und erfahren Rang 3. Das unglücklich bereifte Team Schmidt und Team Haberland kabbeln sich um Rang 4, aber in WP 6 patzt Stefan nachhaltig.

Da der Stefan sein Auto mal hübsch läßt, bleibt der begehrte Platz auf dem Haberland Anhänger frei für das Auto vom Stefan. Es kommt noch besser: in der Haberland’schen Werkstadt liegen alle nötigen Teile zur Reparatur des Erndl-7er gesandstrahlt, lackiert und neu bebuchst bereit. Bereits am Sonntag Nachmittag ist alles wieder hübsch.

Ein großes Dankeschön an Otto für die tolle Betreuung und auch Dank an die Rallye-begeisterten Anwohner, die uns so unkompliziert und geduldig ertragen haben!

Mayr fasst zusammen und findet die Prüfungen absolut selektiv und genial, fast wie in Schweden nur mit mehr Teer.

Bilder MP.Design: www.pippert.de und Timo Krämer: rallye3.de

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