Am Pfingstwochenende ging es für die VOC Teams nach Emmersdorf zum 4. Wertungslauf des Volvo Original Cups Deutschland, gleichzeitig auch der 3. Lauf zum Schotter-Cup.
Emmersdorf liegt in Niederbayern, zwischen Bayrischem Wald und Voralpenland. Genau die Region in Deutschland, in der sich um Pfingsten ein Dauerregengebiet festgesetzt hatte, während es im übrigen Land eher freundlich blieb. So erwartete die Teams in den Wäldern des Herrn Baron von Arentin aufgeweichte, schmale Wege, ,,very slippery“ und somit die Chance auf jede Menge Kernschrott.
Den gab es dann auch, allerdings nicht bei den Volvo-Teams.

Sehr diszipliniert und mit viel Routine steuerten sie die großen Familienlimousinen durch die engstehenden Bäume. Angereist waren die Vorjahresmeister Frantz / Schmitt mit ihren 240er, Fritsch/Luthartd im gleichen Modell sowie Haberland / Färber, die sich im schicken, blauen 9er nach dem furiosen Sulingen Auftritt berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen konnten. Als Favoriten gingen sicherlich die jeweils 2- fachen Meister Lösecke / Tenberge und Leue / Regner, beide auch im 940er, an den Start. Beide fuhren im Übrigen mit den bis dato gut funktionierenden Viking Winterreifen.


Auf WP 1 setzte aber erst einmal Stefan Haberland eine klare Bestzeit, gefolgt von Andreas Leue und Hagen Fritsch sowie Werner Lösecke. Wolfgang Frantz zeigte nach dem Nordhausen-Abflug sichtlich Respekt vor den adeligen Tannen. Auch auf WP 2 zeigten die Schotterbereiften Haberland / Färber der Konkurrenz das Heck. Dann kamen erst Fritsch, Lösecke, Leue (der Körperkontakt zu einem orangen Golf suchte) und Frantz. Damit betrug sein Vorsprung bereits 8 sec. auf Fritsch / Luthardt und er schaffte auch auf WP 3 die klare Bestzeit und ging somit in Führung liegend in das Regrouping.

Bis dahin schafften es Fritsch/ Luthardt nur mit 6 min. Verspätung, aufgrund eines Elektrik Defektes. Die 2. Schleife begann gleich mal mit einer Neutralisation der WP, der Veranstalter ordnete hier jedem eine faire Zeit zu. Jetzt wurde es dramatisch. Fritsch / Luthardt haderten erneut mit der Elektrik und Stefan Haberland verlor den hier so wichtigen 2. Gang. Wolfgang Frantz bemerkte in einer Spitzkehre, dass der Volvo grösser ist als gedacht (der 2er ist innen aber auch klein ;-).


Hier schlug die große Stunde der Routiniers! Werner Lösecke mit seinem Stamm Co Paul Tenberge und Andreas Leue mit dem einheimischen August Regner auf dem heißen Sitz ließen all ihr Können aufblitzen, um am weidwund dahinschleichenden Stefan Haberland vorbeizuziehen. In der eigentlich als Zuschauer Highlight gedachten Abschluss WP in der Aldersbacher Kiesgrube schüttete es dann aus Eimern.

Nur ein paar hartgesottenen Rallye-Fotographen harten am Pistenrand aus. Alle 5 Volvo Dompteure ließen ihre Schwedenpanzer standesgemäß quer um die Ecken fliegen, auch wenn einem Stefan Haberland hier ohne den so wichtigen 2.Gang leidtun konnten. So blieb ihm trotz sehr guter Leistung am Ende nur Platz 3, aber immerhin reichte es noch fürs Podium im voll besetzten Weißbier Stadel in Aldersbach. Platz 2 ging an das preußisch / bayrische Duo Andreas Leue / August Regener, die der Schlussattake von Werner Lösecke / Paul Tenberge nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Bei der anschließenden Party war der Frust der anderen auch bald verflogen und so wurde bajuwarisch zünftig gefeiert und bereits Pläne für den nächsten Lauf in Deutschlands Norden, dem berühmt berüchtigten Bergring in Teterow geschmiedet.

Bilder: Sascha Graf, Cornell Hache

Knut-Inge

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